Gedichte über Satire - Seite 18

Lieber Herr Weselsky, danke Claus,
wegen Dir, komm ich zurzeit kaum raus.
Denn zum (wievielten?) x-ten Mal ist es soweit,
fährt kaum ein Zug; schon wieder Streik!

Kein Personennah- und auch kein Güterverkehr.
Du weißt es ganz genau,
systemrelevant ist der ÖPNV.
Auch hörte ich es aus deinem Munde sagen,
die Bahnstreiks verursachen Millionenschaden.

Die Bahn, sonst nicht besonders pünktlich und schnell,
die Ausnahmen bestätigen die Streiks der GDL.
Deine Forderungen (vielleicht) überzogen, wir hörten davon,
weniger Arbeitszeit und dafür mehr Lohn.

Du bist härter als der aller härteste Hund,
schäumst über vor Wut. Das ist doch ungesund.
Drum sei kein Wüterich, mach kein Geschiss.
Kennst Du das Wort? Es nennt sich Kompromiss.


©Grünschön.
Kein Frosch, kein Grashüpfer, (r)auch kein Gras.

Lachen ist gesund

Man kann sich
über Alles lustig machen
Dann gibt es
immer was zu lachen
Schon wenn du selber
in den Spiegel schaust
Siehst du
dass du schon wieder
ohne Zähne kaust
Die hast du
wieder mal vergessen
Nun aber rein damit
Denn du wolltest
doch was essen
Ich schaue dann mal weiter
Mein Grinsen
wird noch breiter
Ich bleib am Ball
Dann hab` ich die Gewähr
Hier drinnen bleibt es heiter


©Käte Micka

Der Stau, das ist mein Elixier,
er bringt mein Blut zum Kochen.
Jage ich diesem hinterher,
für Tage, manchmal Wochen!

Steh ich in diesem mittendrin,
spür' Stress ich, die Abgase.
Bin süchtig ich und völlig hin,
hupe mich dann in Rage!

Ich schau nach vorne und zurück
und seh' die Blechlawine.
Ist es Erfüllung, für mich Glück,
nicht genug ich davon kriege!

Und ist ein Stau mal nicht in Sicht,
dann spiele ich Baustelle.
Geh auf die Autobahn zu Fuß
und hebe meine Kelle!

Die Polizei, sie ist schnell ran
und sprach zu mir ganz leise.
Sind wirklich sie noch geistig fit,
oder hab’n sie ‚ne Meise?

Sie brachten mich dann aufs Revier,
gaben mir meine Kelle.
Das Zimmer schön, ganz ohne Tür,
glich einer Gummizelle!