Gedichte über den Regen - Seite 59

Noch im Bett liegend habe ich gedacht,
das wird heute ein gebrauchter Tag,
denn ich hörte Regentropfen
an die Fenster klopfen,

habe deshalb keine Lust,
aber ich muss
trotzdem aufstehen
und zur Arbeit gehen,

was dann sogar besser ist
als wenn ich nur zu Hause sitz,
kann dort mit Arbeitskollegen
über dieses und jenes reden.

Also raus aus dem Bett
und möglichst schnell weg
hin zum Betrieb,
bin ich abends dann zurück,

ist es vielleicht wieder schön
und ich kann spazieren gehen,
wenn nicht, ist auch nicht schlimm,
lege dann auf die Couch mich hin.

***

Jetzt ist der Tag doch noch ins Wasser gefallen
und planscht dort nun fröhlich vor sich hin,
wenn Wolken sich weiter zusammenballen,
steht mir nach Ausgehn so gar nicht der Sinn.

Die Katze hat sich auch schon alle vier Pfoten
gleich früh am Morgen ganz schmutzig gemacht,
Regen schreibt seine eigenen Noten,
erzählt mir Geschichten bis tief in die Nacht.

Ein hellgraues Band legt sich über den Hügel,
schwebt launenhaft auf seinem herbstlichen Bunt,
sanft schaukelnd hängen die Tropfen am Bügel
und draußen schüttelt sich Nachbars Hund.


22.10.2025
© rewey
(tägliche Betrachtungen)

*****

Viele kleine Regentropfen
klopfen auf das Fensterblech,
hab die Sonne zwar erwartet,
leider hab ich heute Pech.

Wollte doch spazieren geh'n
durch die bunte Blätterwelt,
ohne Schirm und Regenmantel,
der die Nässe fern mir hält.

Doch der Regen ist auch Segen,
sonst gäb's den bunten Blätterreigen nicht;
Pflanzen sind drauf angewiesen,
auf's Wasser und auf's Sonnenlicht.

Hab'mich für den Schirm entschieden,
Trübsal und Traurigkeit vermieten;
werde dankbar durch die schöne Landschaft schlendern,
das Wetter kann ich eh nicht ändern.