Gedichte Über Recht - Seite 17

Opfer-Täter-Recht

Immer mehr steh'n Opfer ohne Schutz,
Viele Täter bleiben rechtsgeschützt.
Täter leben aus den Eigennutz,
Weil Recht dem Täter oftmals nützt.

Inzwischen scheint manches pervers,
Das nur zum Schein Gerechtigkeit.
So offenbart mancher Prozess:
Wiedergutmachung ist fern und weit...

Wo Täter es geschickt anstellen,
Hat doch kein Opfer eine Chance,
Weil Täter Winkelzüge wählen,
Recht dabei kommt so aus der Balance!

Vielleicht wär's endlich notwendig,
Bei Strafen auch darauf zu setzen,
Dass Wiedergutmachung beständig
Mitformuliert, das Recht wir schätzen.


©Hans Hartmut Karg
2025

*

Trampeltiere,
die wie Stiere,
mit dem Kopf
durch jede Wand.

Wohl Verbrecher
oder Rechtsbrecher,
die Menschenrechte
treten mit Füßen.

Miese Typen,
die stets wüten,
machen Schaden
ohne Ende.

Gegen Frauen,
sie sich trauen,
ohne Verstand
mit geballter Faust.

Kranke Geschichte,
tötende Bösewichte,
schlechtes Erbe
produziert Gewalt.


(c) Ernestine Freifrau von Mollwitz



mageba

Oh ja, die vielen Widersprüche,
sie beschäftigen mich schon lange.
Je mehr ich darüber nachdenke,
wird es mir irgendwie bange.

Schau ich in die Tageszeitungen,
denke nur mal an gut und schlecht,
da wird mir manchmal ganz übel,
ich frage, was ist denn nun Recht?

Wenn Irgendwer Öl ins Feuer gießt
und Menschen das öffentlich loben,
da fange ich voll an zu zweifeln,
am liebsten würde ich toben.

Natürlich wissen klar Denkende
und ich zähl dich mal dazu,
mit einem dümmlichen Unrecht,
gibt es garantiert keine Ruh.

(c) Ernestine Freifrau von Mollwitz

mageba

Die Leere, die den Mut in mir bezwingt,
mir alle Worte in der Kehle schnürt.
Von allen Stürmen bleibt sie unberührt.
Kein Herzschlag, kein Gedanke, der gelingt.

Und mehr und mehr schwindet aus meinem Blick,
Was nicht mehr täglich an die Türe klopft,
Und nur als Leere stetig weiter tropft:
Im sinnlos Tod der letzte Augenblick.

Was unvollkommen war, schmerzt nicht so sehr
wie das, was unvollendet bleiben wird.
Die tote Seele weiter um mich irrt
Mit Augen, deren Leere trifft. So leer!

Eine Gerade. Kein Puls. Kein Atem.
Und ein Gehirn, das keine Wellen trägt.
Ein Herz, das sich für nichts mehr regt und schlägt.
Und Würde, die sie* mit Füßen traten.

Das ist der Punkt, der die Leere wendet:
Das Grundrecht Würde, das ein Leben prägt,
das auch im Todeskampf noch danach strebt.
Es darf nicht sein, dass würdelos ein Leben endet!



*gegen legalisierte Gewalt