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Gedichte über Realität - Seite 7


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Die Heimkehr des Immergleichen

Ich werde mir alles zurückholen,
was mir genommen wurde:

Jeden Wahnsinn und alles Glück.
Werde wieder Opfer und Täter,
wieder alle Graultaten Bedauern...
Und irgendwann bemerke Ich,
dass mir alles aus den Händen gleitet,
stelle fest: Alles habe ich verloren...

...und wieder werde ich mir alles zurückholen, was mir genommen wurde:

Wieder ganz oben sein, um tief zu fallen.
Wieder hoffen, um enttäuscht zu werden.
Wieder den Frieden suchen und den Krieg finden...
...scließlich will ich, müde, mich schlafen legen und wenn ich erwache -
Wieder alles verloren...

Und wieder werde ich mir alles zurückholen, keinen Blut und Leid weichen, zum Tyrannen, der verzweifelt umklammert, was er liebt.
Und wieder wird es in seinen Armen verwelken.

Bald schaue ich aus den Fenster nach draußen, sehe, wie die Menschen, den Wahnsinn Huckepack tragend, den Glück nachjagen.
Der Wahnsinn hat uns alle...

...ich lächle kurz, ziehe mich an, öffne die Tür, gehe nach draußen. An meiner Wohnungstür klebt ein Zettel, auf dem einst ein Weiser schrieb:

"Egal wie sehr du dich verenkst:
Das Glück, an welches du stets denkst,
hält dich zum Naaren, auf seine Weise;
Im Immergleichen, Mensch, läufst du deine Kreise.
Ewig suchst, längst bin ich hier.
Du findest mich nicht, ich bin in dir!
Doch dir ist nicht klar, du bist benommen.
Wieder um jeden Preis zurückholen, was dir genommen...
Blut für Blut, Zahn um Zahn,
denn wer Glück sucht, findet stets auch Wahn...

N.Fender
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