Gedichte über Pflanzen / Bäume - Seite 183

Im Dorf, da stand sie in der Mitte
Was immer einer jemals litte
Was immer einer auch getan
Hier ist die Zuflucht - hier ist man dran

Sie ist der Ort, wo man sich küsst
Hier ist der Ort auch des Gerichts
Hier ist der Platz, wo man sich trifft
Der träumen lässt, der einem hilft

Sie lindert einen tiefen Schmerz
Die Blätter zeigen an das Herz
Die Linde, sie lädt jeden ein
In ihrer Nähe gern zu sein

Ihr Duft macht einen ganz betört
Nicht nur Insekten, wie man hört
Mit ihrer sanften, linden Kraft
Ist sie ein Baum, der Frieden schafft

Gesungen: https://youtu.be/MtXtez63KjM

Wuchswunder

Aus kleinstem Körnchen hochgeschraubt
Zeigen Keimblättchen ihr zartes Grün.
Damit ihnen die Kälte kein Leben raubt
Stehen sie im Frühbeet, stolz und kühn.

An so manchem hängt noch die Hülle
Des Samenkorns an ihren Blättern.
Mit der Sonne kommen Kraft und Fülle:
Damit wollen sie sich nicht verheddern.

In wenigen Wochen nach oben geschossen
Zeigt die Anzucht nun ihre ganze Stärke:
Nachts abgedeckt und am Tage gegossen
Gedeiht hier Leben für der Früchte Werke.

Nach den Eisheiligen ins Freie verpflanzt
Sorgen Paradiesäpfel für Küchenfreude:
Wenn das Tomatenfleisch die Nudeln umtanzt,
Erfreut das die Augen - und sättigt Leute.

©Hans Hartmut Karg
2025

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Auf gut geplanten Wanderrunden
lässt sich manch schöner Ort erkunden,
drum zieh' ich los, sobald der Tag erwacht
und mir zur Freud' die Sonne lacht.

Wo die Natur am schönsten ist,
wo Vögel singen, trommeln und auch jagen,
Hirsch und Rehlein durch die Wälder springen,
da mach ich Halt an solchen Tagen.

Hier, wo auch das Bächlein rauscht,
kann ich vom Waldrand aus die hohen Berge seh'n.
Das Mühlrad dreht sich und der Kuckuck ruft,
mein Weg führt weiter über sanfte Höh'n.

Auf Wegen geh' ich,
von denen mancher durch die schönsten Orte führt,
abseits von Lärm und viel befahrenen Straßen.
Hier ist die Natur noch unberührt,
wo auch die Tiere ungestört auf satten Wiesen grasen.