Gedichte über Natur (Seite 325)

"Sommerfreuden" (Haiku)

Lindenblütenduft
und dazu noch Schweißgeruch
welch wilde Mischung

Im Grase träumen
mit den Sommerwolken zieh'n
Mücken reisen mit

Zärtlich lauer Wind
Amsel singt ihr Abendlied
da brüllt jemand *TOOOR*

Drückende Hitze
ich schlecke ein Erdbeereis
mein Kleid isst auch mit

So kleine Pannen
ich lache nur darüber
der Sommer lacht mit

© Ingrid Spiller 2016

Herbstliche Farbenpracht

Der Herbst färbt bunt, das ganze Land,
und wie ein seidenes Band,
glitzert, die Sonne, rotgold darüber.
Dieser Anblick erfreut mich, immer wieder.

Die Blätter, vom sandigen gelb zu erdbraun,
bis hin, zum kräftigsten kaminrot,
fast, schon lila gefärbt, das Herbstkleid.
Ist jetzt, allzeit bereit,
sich verschwenderisch,
von seiner besten Seite, zu zeigen.

Diese Farbenpracht, hat nur der Herbst
und, deckt damit, die müde Erde zu.

Sommerwind

Sommerwind

Behaglich sitze ich in diesem Garten
genieß den leichten, warmen Sommerwind.
Freu mich an Blumen, die in vielen Arten
und bunten Farben hier versammelt sind.

Belausche Vögel – suche zu entdecken
zu welchem Tier wohl jener Ruf gehört.
Die zwei dort scheinen sich verliebt zu necken,
ein andrer schimpft – ob ihn das so empört?

Begeistert lass ich meine Blicke schweifen.
Ich träume einfach nur so vor mich hin,
versuche nichts Bestimmtes zu begreifen

und frag auch nicht nach meines Lebens Sinn.
Will diesmal nur die Möglichkeit ergreifen
um mich zu freuen – daran, dass ich bin.

© Anita Menger 2009

Frühlingserwachen

Der Frühling bringt es an den Tag,
was lange Zeit verborgen lag.
So regt sich manch ein Blümlein,
kleiden Bäume sich neu ein.

Leise bimmeln die Schneeglöckchen.
Mädels tragen kurze Röckchen.
Wird unsichtbar das Winterkleid,
steht der Frühling schon bereit.

Blüten sich und Knospen regen,
ein Stelldichein sich Vöglein geben.
Zwitschern, trällern, musizieren.
Sich Lenz und Winter duellieren.

Frühlingsboten schwärmen aus,
Katzen jagen nach der Maus.
Die Sonne bricht die Wolken auf.
Der Frühling kommt im Dauerlauf.

Wer bin ich?

Wer ich auch bin und wohin es geht?
Die Bedeutung von allem?
Den letzten Weg!
Der Ursprung - eine göttliche Quelle?
Oder - an einer verborgenen Stelle?
Etwas den Startknopf gedrückt hat, bewegt?
Dass auf der Erde Leben entsteht.
Im Universum es sicher wird sein.
Wir für uns alle nicht sind allein?
Sich gefangen zu fühlen, desorientiert,
die Richtung nicht kennt, den Glauben verliert!
Besteige ein Berg und schau in die Ferne.
Spürst du das Leben, die Richtung, die Sterne.

Gedichte über Natur - Seite 325

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Herbstliche Farbenpracht

Sommerwind

Frühlingserwachen

Wer bin ich?