Gedichte über Mut (Seite 110)

Tapfer

Allein das Wissen reicht ihm nicht,
Er müsste tapfer sein,
Und allem was ihm widerspricht
Entgegnete er: Nein!

Allein die Hoffnung reicht ihm nicht,
S' bedürfte Tapferkeit,
Dass er nicht an der Welt zerbricht,
Und ihrer Schrecken Zeit.

Allein das Beten führt zu nichts,
Ermangelt es der Glut,
Drum gleich dem Schreiber des Gedichts,
Gebäre neuen Mut!

Deine Stimme

Wenn ich Deine Stimme höre,
weiß ich, dass die Welt ok sein kann

Weil ich zu Dir gehöre,
lasse ich Dich an mich heran

Weil der Mond über uns alle scheint
Weil jeder im Leben mal weint
Weil wir lernen zu vergeben
fassen wir den Mut zum Leben

Wenn ich Dich lächeln sehe,
ergibt die Welt einen Sinn

Wenn ich Dich verstehe,
merke ich, dass ich geliebt bin

Lichtkrieger

Dein Herz ist die Scheide;
Darin aufbewahrt:
Das Schwert der Wahrheit!
Du ziehst es für das eine,
Allen Mut aufgespart
Hast du für diese Zeit!

Deine Liebe ist die Rüstung;
Darunter beschützt:
Engelsgleiche Sanftmut!
Vor dem Falle wie eine Brüstung
Haltend dich stützt;
Hält dich stützend der Mut!

Dein Pferd ist die Ewigkeit;
Auf ihrem ewigen Rücken,
Viele Leben lang und weit
Galoppierst du hindurch alle Zeit
Und schlägst zu dem Ursprung die Brücken!
Diamantisch glänzt sie dir nun bereit;
Und der Wahrheit letzter Schliff will dir glücken!

Gelähmt

Mit dir im Regen tanzen
Im hohen Gras verschanzen
Wie Zinnsoldaten stehen
Sich um die Achse drehen

Mit verschmitzten Augen
An den Lippen saugen
Uns in alle Höhen treiben
Körper aneinander reiben

Als gäbe es kein Morgen mehr
Liebten wir die Zeit so sehr
Unbeschwertes Lachen
Und all die anderen Sachen

Als dann der Abend kam
Und er uns dieses nahm
Hab ich zu dir gesagt:

„Wir haben uns, sei nicht verzagt.“

Gedichte über Mut - Seite 110

Tapfer

Deine Stimme

Lichtkrieger

Springen ohne Fallschirm

Gelähmt