Sortieren nach:

Gedichte über Lust - Seite 60


Rendezvous mit meinem Geist

mein Geist ist ein wunderschöner Ort
an dem ich auf dich ungeduldig warte
besuche mich irgendwann nachts dort
wo unser gemeinsamer Traum startet

der Mond wird in voller Pracht stehen
du kannst mit den Gezeiten schwimmen
eine zeitlose Brise wird sanft wehen
inmitten der tiefen Stille wir erglimmen

seidige Berührungen wie von Samt
streicheln die ihnen anvertraute Haut
wir aalen uns auf kalt-körnigem Sand
wie in zwei Muschelschalen verbaut

strahlender Saphirhimmel als Begleiter
zum salzigen Meer ist es nicht weit
Konturen nacktgemeißelter Leiber
verwischen zwischen Raum & Zeit

Finger lesen deine Poren im Rausch
wie eine zu ertastende Blindenschrift
deinen mystischen Duft saug ich auf
wirkt in mir wie ein süßes Liebesgift

dein Stöhnen wird mit den Wellen eins
dein Mund mein heiliger Gral
drücke mein Lippenpaar sanft gegen deins
dein heiliger Wein mein Labsal

bin jeden Tropfen davon am genießen
bis deine Zunge sich der meinen unterwirft
Sterne explodieren über Himmelswiesen
während mein Verlangen weiterschürft

ich umarme dich wie festgenäht
deine samtige Haut klebt auf meiner
"Nimm mich", jede deiner Zellen fleht
packe dich, erbarme mich jetzt deiner

dränge dich auf den rauen, silbrigen Strand
meine Männlichkeit spießt dich lustvoll auf
durchbricht dein einst jungfräuliches Band
ein Traum im Traum nimmt seinen Lauf

langsam bin ich dich am Wiegen, jetzt hart
in einem verführerischen sinnlichen Tanz
bin in deine neckischen Zwillinge vernarrt
tief und fest verlieren wir uns in uns nun ganz

mein Geist ist jetzt ein lustvoller Ort
komm also zu einem Rendezvous
meine Gelüste erwarten dich dort
ihre Auserwählte bist alleine du

© meteor 2025
... hier klicken um den ganzen Text anzuzeigen


Anzeige


Federlesen

neugierig liegen wir im Nebelbecken
lächelnd beginnt unser Entdecken
Schauer laufen über unsere Haut
tiefes Vertrauen hat uns aufgetaut

zwei Daunenfedern sich zugewandt
durch Schwingungen sie sich aufladen
die Härchenspitzen statisch gefranst
magnetisch sich in ihren Feldern baden

es knistert ... flirrt ... elektrisiert
betört nebeneinander ... unberührt
ausgewickelt in reine Zellmembran
Lebewesen verpackt in Zellophan

vier Augen, Spione auf intimer Mission
geheime Blicksprache ohne jeden Ton
jede Regung sofort sensorisch registriert
von Wachsuchscheinwerfern fokusiert

die kleinste Versuchung, spontan
erkennt das Gegenüber aufmerksam
Geheimagenten beachten jede Vorsicht
empfindsam im Schatten ohne Licht

es kribbelt, wenn die Augen abtasten
als würden sie einem direkt anfassen
wenn sie sich kreuzen, sich sanft treffen
unsere Gedanken sich zusammenheften

im Kurzschluss der Weg offengelegt
Härchen stehen Spalier, sind aufgeregt
zwei Essenzen willig sich verflechten
spürbar in einem tiefen zarten Stechen

der Beginn einer dauerhaften Intimität
einer Verbindung, die zärtlich besteht
im Sehnen nach dem inneren Funkeln
im Moment in reiner Hingabe versunken

wir spüren, wie wir uns begehren
sind gierig darauf, uns zu berühren
dieses Verlangen will uns verzehren
die Beherrschung lehrt zu Verführen

süffisantes Lächeln steigert diese Lust
treibt sie auf den Gipfel der Zungenspitze
wie intim ist doch dieser innere Genuss
den Trieb zu bändigen, erzeugt Hitze

die Daunenhärchen der Haut vibrieren
Hauch legt sich auf zwei Stromwesen
in Luftkissen wir unsere Liebe zelebrieren
verlängern unser Federlesen

© meteor 2025
... hier klicken um den ganzen Text anzuzeigen


Anzeige