Gedichte über Liebe - Seite 1357

Im Bauch, ganz tief, da fängt es an,
Das Gefühl kennt jedermann,
Das Flattern Schmetterlinge.

Es steigt hinauf, wärmt uns das Herz,
Vertreibt die Trauer, schickt weg den Schmerz,
Das Krabbeln Schmetterlinge.

Begleitet uns zu jeder Zeit,
Macht sich in den Gedanken breit,
Das Summen Schmetterlinge.

In guten, wie in schlechten Tag,
Möchte ich sie bei mir tragen,
Meine Schmetterlinge.

Und wenn sie einmal müde werden,
'rückkehren alle die Beschwerden,
"Wacht auf, ihr Schmetterlinge!"

"Fangt an zu flattern und zu singen,
Fangt an zu krabbeln und zu klingen!"
Wie damals es war!

Und wenn sie anfangen zu sterben,
Deine ganze Sicht schwarz färben,
"Sei nicht dumm und schau nach vorn',
Schluck runter deinen ganzen Zorn."

Und glaub mir, überall sind Wiesen,
Wo die tollsten Blümlein sprießen
Und dort die Schmetterlinge.

Die Wahl

"Siehst du das Loch im Boden,
drei Meter tief und weit?
Ich grub es aus Verzweiflung
mit großer Bitterkeit.

Ich grub es, weil du sagtest
ich wäre klein und schwach,
und deshalb schautest lüstern
den Muskeln-Männern nach.

Hab ich nun deine Achtung
hiermit nicht schwer verdient,
und mit der harten Arbeit
mein schwach sein jetzt gesühnt?

Lehnst du mich ab mein Mädchen,
dann bleibt mir keine Wahl,
als dich hinein zu stoßen,
trotz meiner Seelenqual.

Sprich, liebst du mich jetzt wieder,
darf ich mich glücklich freu`n - - -,
denn sonst, das ist die Wahrheit,
spring ich zuerst hinein!!!

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(© Friedrich Graf)

Einst war ich Licht,
Das dir im Liebestanz
Küsst dein Gesicht –
Duftend dein Lockenkranz.

Sommer verging,
Nacht trägt dein Sternenhaar,
Finger mit Ring –
Hochzeit so wunderbar.

Tränendes Herz,
Leichtigkeit welkt dahin,
Bohrender Schmerz,
Ist das der Liebe Sinn?

Einst war ich Licht,
Das dir im Liebestanz
Küsst dein Gesicht –
Duftend dein Lockenkranz.

(c) R.P. 2014