Gedichte über Liebe (Seite 1338)

Sonnenaufgang der Nacht

Du, derjenige, wandelnd zwischen Traum und Jetzt,
Dem Licht der Sterne so nah,
Im Jetzt- ein Moment der Ewigkeit-
Im Traum erkannt, empfunden, wahr.

Sonnenaufgang der Nacht,
Enthuellendes Moment der Sehnsucht,
Immerwährend-
Schützend gehüllt im Jetzt.

Ein Traum,
realer scheinend
als Illusion von Zeit, von Raum-
als Treffpunkt meiner Sehnsucht.

Wolkentanz

Du siehst mich an,
ziehst mich in deinen Bann,
will nicht ohne dich sein,
denn dann wär ich ja allein.

Spürst du sie auch,
diese Schmetterlinge im Bauch?
es fühlt sich an wie fliegen,
auf Wolke sieben.

Hier mit dir,
als wären wir die einzigen hier,
die sich lieben,
auf Wolke sieben.

Tiefste Sehnsucht

Das Dunkel der Nacht,
hat das Herz mit Kälte bedacht.
Sinn des Lebens nicht erkannt,
bin ich in Einsamkeit gerannt.

Der Schmerz ist langsam verschwunden,
denn ich habe Deine Augen gefunden.
Mich zum Lachen gebracht,
und das Licht der Liebe entfacht.

Durch Zeit wurden Wege gespalten,
mich fest zu gehalten.
Spuren ins Herz gebrannt,
Du hast meine Gedanken erkannt -

Dadurch wurde in mir schreckliche Sehnsucht entflammt.

Liebestaumel

Liebestaumel

Es trifft ein feiner junger Mann
Das schöne Mädchen in der Hütte,
Damit sie ihn erfreuen kann
Mit Wein, erfüllen seine Bitte

Und er ihr stets gewogen bleibt.
Nun brät sie Eier in der Pfanne,
Denn Lust, die ihre Liebe treibt,
Baut manchmal auf den Mann im Manne.

Er isst und trinkt und wird fidel,
Sieht endlich ihren strammen Busen
Bei Kerzenlicht, wo gar nichts hell,
Nur angelegt zu sanftem Schmusen.

So spielt er mit Kettengehänge,
Mit Ohrringen und einem Faden,
Der aus dem Shirt in voller Länge
Baumelt, ihn führt zu mut'gen Taten.

Anstatt nur Blicksklave zu sein
Nimmt er sie kosend in die Arme,
Wo er mit ihr darf zweisam sein
Und alles Feuchte, alles Warme.

Das Radio schaltet er aus,
Sie legen sich und lieben sich,
Verlangen steht ihnen ins Haus,
Wo eine Lust der andern glich.

Die Liebe braucht da keinen Thron,
Ihr reichen doch die eignen Lüste.
So wächst dem Mann der Liebeslohn
Weil er sie küsst – auch ihre Brüste...

©Hans Hartmut Karg
2019

*

noch immer

die ferne kreist um eine mitte,
in der du nun schon lange stehst.
noch immer hör ich deine schritte.
es ist, als ob du jetzt erst gehst.

glaubst du dich wirklich denn vergessen?
dort, unter dem kastanienbaum,
wo herz an herz wir einst gesessen,
träumt sich bis heute unser traum.

Copyright © Marmotier 2014

Gedichte über Liebe - Seite 1338

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Tiefste Sehnsucht

Liebestaumel

noch immer