Gedichte über Liebe (Seite 1063)

Röslein du glattes

Röslein du glattes,
du stichst ja nicht mehr!
Dabei lieb ich Dornen,
deine Ränke so sehr.

Röslein du glattes,
musst wieder stechen!
Wenn du nicht mehr weh tust.
Dann ists ein Verbrechen.

Röslein du glattes,
brauchst neue Dornen.
Komm! lasse sie wachsen
und Glattheit bestornen.

Was wärst du schon Röslein,
ohne vergnüglichen Schmerz?

Befreie dich

Komm schrei ihn raus,
und schweige nicht,
weil es dir sonst,
dein Herz zerbricht.

Das Schweigen tut weh,
die Seele schmerzt,
lass ihn raus,
diesen großen Schmerz.

Lass ihn raus,
diesen großen Schmerz,
er zerbricht sonst,
dein großes Herz.

Wir schreien zusammen,
in den Wald hinein,
nur so können wir,
uns vom Schmerz befreien.

Tief in der Seele,
dort liegt der Schmerz,
mit einer guten Freundin,
besiegst du den Schmerz.

Schreie es raus,
ich helfe dir,
du bist so stark,
komm glaube mir.

Atme tief ein,
ich mache mit,
zusammen gelingt es,
der Schmerz zerbricht.

Du hast es geschafft,
der Schmerz hat verloren,
die Liebe im Herzen,
wurde neu geboren.

August 2018 Sabine Volkmar

Jademund

Jademund

Der Jademund hat es mir angetan,
Er glänzt wie Samt und Seide.
Damals bin ich noch ein junger Mann,
Dessen Blick an Schönem sich weide.

Der Mund leuchtet wie aus Porzellan,
Verschlingt meine sehnenden Augen,
Kommt rotsuchend in meiner Seele an
Und will sie am End' ganz auslaugen.

Von diesem Moment an ist es geschehen
Um mein Herz und um mein Verlangen.
Immer wieder muss ich zu ihr hinsehen:
Der Jademund hält mich gefangen!

Noch nach Jahren seh' ich den Jademund
Und freue mich auf die Begegnung,
Denn er gibt mir so liebevoll kund,
Dass seine Nähe mir Segnung.

©Hans Hartmut Karg
2018

*

Einst gab es ein Land

Eins gabs ein Land, wo Liebe blühte,
wo jedes Herz vor Inbrunst glühte,
bis allmählich es verschwand.
Kaum noch einer kennt das Land.

Einst gabs ein Land, wo Liebe sprühte,
wo man sich so tief reinkniete,
in das Vergnügen aller Art;
und stark war, wie ein Leopard.

Einst gabs ein Land, wo man nicht prüfte,
wo man spürte alle Düfte;
die sofort zusammen brachten,
um nicht für kurz, ein Herz zu pachten.

Einst gabs ein Land, ganz ohne Klüfte,
wo niemand vor Verzweiflung schniefte.
Wo gross am Herz, ein Grinsen hing;
und sich kein Mensch am Wort verfing.

Stärker

Blauer als der Himmel.
Weißer als Schnee.
Heller als die Sonne.
Neben Dir bin ich mehr.
Neben Dir bin ich korrekter als jedes Gesetz.
Neben Dir bin ich mächtiger als jede Armee.
Neben Dir bin ich herrlicher als jeder Sieg.
Neben Dir bin ich mehr als all das.,
Denn neben Dir bin ich Liebe!

Klarer als ein Stern.
Teurer als ein Diamant.
Größer als ein Schatz.
Neben Dir bin ich mehr.
Neben Dir bin ich gewaltiger als jeder Gedanke.
Neben Dir bin ich bewegender als jede Rede.
Neben Dir bin ich bezaubernder als jedes Ziel.
Neben Dir bin ich mehr als all das .
Denn neben Dir bin ich Liebe!

Höher als jede Erkenntnis.
Farbiger als jede Entdeckung.
Reicher als jede Wahrheit.
Neben Dir bin ich mehr.
Neben Dir bin ich bedeutender als jeder Präsident.
Neben Dir bin ich interessanter als jeder Philosoph.
Neben Dir bin ich einmaliger als jeder Milliardär.
Neben Dir bin ich mehr als all das.
Denn neben Dir bin ich Liebe!

Klaus Lutz

Gedichte über Liebe - Seite 1063

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