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Gedichte Über Leidenschaft - Seite 151


Naturerotik

Glitzernd der Abendtau auf dem grünen Gras,
deine schönen Haare vom Seebad noch nass,
die Sonne glänzt in deinen funkelnden Augen,
gern möcht' ich die Wassertropfen dir absaugen.

Niemand der uns beide hier sieht,
ein paar Vögel pfeiffen ihr Lied,
im Gras zirpen vereinzelt Grillen,
lass uns endlich unser Verlangen stillen!

Warmer Wind umhaucht uns zart,
Gefühle lüstern im Einklang gepaart,
unweit plätschert leise ein Bach,
unsere nackten Körper liegen brach...

Abendnebel steigt langsam auf vom See,
mit Küssen ich deinen Körper verseh',
wie eine Sinnflut überfalle ich dich,
mit deinem Aufstöhnen erregst du mich!

Im heller schillernden Mondenschein,
geben wir uns unserer Leidenschaft hin,
so aufregend kann ein Frühlingsabend sein,
wir nur noch uns beide jetzt im Sinn...

Meine Zunge mit deinen Brüsten sich vergnügt,
deine harten Knospen abwechselnd betrügt!
heißer Atem mit Zungenküssen ausgetauscht,
ungebremst von unserer Erregung berauscht...

Gegenseitig wir uns überall liebkosen,
alle erogene Zonen gierig stimuliert,
stürmische Lustwellen uns umtosen,
überall es in und auf uns vibriert...

Unsere Leiber längst zusammen in sich winden,
zielgenau den Weg ineinander schnell finden!
Verschmelzen gleitend zu einem Lustgebilde,
führen nur Natürliches nun im Schilde...

Nur von Verlangen noch angetrieben,
unsere Körper sich wie wild verbiegen...
soviel Hochgenuss endlich erleben,
gemeinsam innerlich wir gleich erbeben!

Zusammen wir explodieren und entzücken,
orgastisch sich gleichzeitig zu beglücken,
anzukommen im Reich der Sinne,
diese herrliche Zeit doch nie verrinne...

Manche Stunde wir so längst verbracht,
glückselig verschlafen wir die Restnacht...
irgendwann der Morgen dämmert indessen,
doch diese Nacht werden wir nie vergessen.

© meteor 2025
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Verschnürt

Von außen betrachtet bist du grazil,
wirkst auf mich schon fast fragil,
wie dem auch immer sein mag,
deine Ausdruckskraft ist in dir stark.

Was du ausstrahlst als einfache Frau,
als der Frau mitten im realen Leben,
deine Lebensgeschichte ich beschau,
markante Stellen sie wiedergeben.

Dich ließ ich öfters in mir aufhallen,
fiel oft in deine großen Augenfallen,
wirkst so unglaublich zart besaitet,
folge deinem Blick, wohin er gleitet.

Deine Seelentore beginnen aufzuglühn,
dein umschmeichelnd Haar fällt weich,
rosa Lippenpaar geschwungen kühn,
verlockst mich zu dir in dein Reich.

Die Kunst der Fesslung ist dein Part,
der dich versucht, so zart verwahrt,
stell dich mir verschnürt mit Seilen vor,
welch erotischer Anblick im Hanfdekor.

Dein gesamter lebender Frauenleib,
Arme und Beine streng festgezurrt,
mehrfache Knoten aneinandergereiht,
angewinkelte Knie bedrängt im Gurt.

Die Seile halten zusammen deine Haut,
im Seidentuch dein Augenblick gefangen,
deine Brüste verpackt eng straff vertaut,
ein Lederband soll deinen Hals umspannen.

Von den richtigen Händen verschnürt,
kannst du deine Zerbrechlichkeit leben,
wie du dich zersprungen noch spürst
dein Kokon aus Stricken dir Halt gebend.

Fühlst jede Zelle deiner Haut zerissen,
ins Korsett lässt du dich frei fallen,
intensives Engegefühl lässt dich wissen,
du bist lebendig in dir am Widerhallen.

Völlig entrückt aus Raum und Zeit,
spürst du deine ureigenste Essenz,
verlässt in Trance deinen Leib,
schwebst über ihm in Transparenz.

In deinem ausgelieferten Zustand
fühlst du dich freier als je zuvor,
eingewickelt in diesem festen Verband,
kriecht dein tiefstes Unterste empor.

Jede Berührung auf deine Außenhülle
wie ein Stromschlag durch deinen Leib
sinnliche Explosionen deiner Gefühle
bereiten dir unvergesslichen Zeitvertreib.

Du bist wie umami die Würze im Spiel,
verstreust dein Esprit mit deiner Hingabe,
wieder entfesselt, entfaltest dich grazil,
suchst in Streicheleinheiten deine Zugabe.

© meteor 2025
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