Gedichte Über Leidenschaft - Seite 141

Das Volk Israel hatte Gott wieder vergessen
So hat Gott sie den Philistern überlassen
Nach Josuas Tod sandte Gott einen Engel
Ein Paar sollte bekommen einen starken Bengel

Der Junge wurde geboren und Simson genannt
Die Haare durften nicht werden abgetrennt
Simson konnte mit seinen Händen Löwen töten
Diese Kräfte ihm durch Gott gehörten

Simson sollte gegen die Philister kämpfen
Doch er ließ sich dabei durch Frauen dämpfen
Die Philister stellten Simson eine böse Falle
Simsons geliebte Delila verriet sein Geheimnis an alle

Nun schnitten die Philister seine Haare heimlich ab
Simson wurde geblendet und seine Kräfte ließen nach
Er wurde zwar in Ketten gelegt im Gefängnis
Doch seine Haare wuchsen nach in der Bedrängnis

Nun wurde Simson langsam wieder stark
Doch er dies vor den Philistern verbarg
Die Philister versammelten sich im Götzentempel
Simson wurde an die Säulen gefesselt im Gerempel

Nun er betete endlich zu Gott um Kraft
Dass die Säulen stürzten er es schafft
Gott erhörte Simsons verzweifeltes Gebet
Die Philister wurden besiegt wie er erfleht

Finger, glänzend vor Nässe
zwängen sich durch Engpässe
passen sich an wie bei Tetris
verstehen was von ihrem Fetisch

sinken tief in ihren Zielspalt
füllen ihn mit Lustasphalt
wie ein verdrehtes Stück Lakritz
perfektionieren sie ihren Sitz

Sahne tropft auf die Matratze
Kratzspuren von einer Wildkatze
die Haut voller entblößter Lust
kribbelt, schreit auf vor Durst

kochende Lava fließt durch Adern
spüren pures Verlangen darin wabern
beiße in Lippen, zerreisse das Laken
triebhaftes unerbittliches Bejagen

Hüften reiben und winden sich
Verstand angekettet im Gitterkäfig
beißender Atem im Dampfdickicht
Hände vergreifen sich willfährig

wie zwei wilde Tiere auf der Flucht
die aus versickerten Pfützen lecken
gestrandet in einer geheimen Bucht
ungestört unsere Lust ausstrecken

geraten ineinanderverkeilt in den Sog
freier Fall in den Ohnmachtsschlund
endloser Absturz im Höhenflug
frischer Wind kühlt uns im Abgrund

© meteor 2025

Ich habe dich so sehr geliebt,
mehr, als du je geahnt hast.
In den Farben meines Seins,
als mein Herz dir leise seine Gründe zuflüsterte.

Ich habe dich mit einer Liebe geliebt, so wild,
dass sie uns längst verzehrt hatte, bevor wir es merkten.

Ich habe dich geliebt
mit dem stillen Wunsch,
dass es dir gut geht,
auch wenn du längst nicht mehr bei mir bist.

Ich habe dich geliebt mit Worten,
wenn ich dir sagen wollte,
warum du mir so viel bedeutest.
Du spürtest kaum die Tiefe,
das Leuchten zwischen meinen Zeilen,
ein Lied, das nur für dich entstanden ist.

Ich habe dich so sehr geliebt.

Ich habe dich geliebt, dich studiert,
wie dein Herz wirklich schlägt,
wie du tickst, du warst für mich mehr
als Gefühl, Haut und Lust – du warst du.

Ich habe dich so sehr geliebt, auf tausend Arten,
mit allem, was ich war.
Und du hast mich auch geliebt.

Sag mir, Baby –
was mache ich jetzt, um dich zu vergessen?

Ich habe dich im Schweigen geliebt,
weil ich glaubte, dass nur mein Herz für uns beide schlägt.

Ich habe dich geliebt,
wenn du dich zurückzogst,
unsicher in unserer Liebe.
Ich habe dich mit Schmerz geliebt,
wenn du dich von mir abwandtest
ohne ein letztes Wort.

Ich habe dich so sehr geliebt, auf tausend Arten,
mit allem, was ich war.
Mit Eifersucht, weil ich dich nicht teilen wollte,
mit Angst, dich zu verlieren,
mit Leidenschaft,
mit Tränen,
mit all dem,
was Liebe nicht schön macht,
aber ehrlich.

Ich habe dich so sehr geliebt, auf tausend Arten,
und ich liebe dich immer noch.
Und du hast mich auch geliebt.

Ich habe gehofft, du kommst zurück.
Doch selbst Erinnerungen
halten nicht, was Liebe verspricht.

Sag mir,
wie soll ich leben ohne dich?

©Saliah Ylenia, 01. 08.2025

Nach der Schule begann er eine Friseurlehre.
Die fiel ihm nicht leicht, sondern sehr schwere.
Hatte lieber ein Mikrofon in der Hand als eine Schere.
Folgte deshalb seinem Hobby, seiner Leidenschaft,
wochenends betrat er Bühnen und rappte mit aller Kraft.

Drum war er montags stets müde, ganz schön platt,
denn er hatte kaum Schlaf, am Wochenende gehabt.
Einst sagte die Meisterin: „Hol die Handtücher aus‘m Trockner raus.“
Er ging zum Trockner, doch tauchte nicht mehr auf.

Er war so müde, so schlief er auf den warmen Handtüchern ein.
Das fand die Chefin nicht lustig. „Das kann doch nicht sein!“
So kam es, er beendete die Friseurlehre ohne Abschluss.
Doch es soll sein, dass ein gutes Ende folgen muss.

Das mit der Friseurlehre war für ihn nicht das Richtige, sowieso.
Heute macht er erfolgreich Musik, schreibt Texte auf hohem Niveau.
Inspiriert ist dieses Gedicht, aus einer amüsanten Talkshow.
Vielen Dank für die Story, an den Songpoeten Clueso.


©Grünschön.
Kein Frosch, kein Grashüpfer, (r)auch kein Gras.

Willkommen zum Balztanz!
Immer herein, nur keine Angst
die Weibchen locken die Männchen
hätten gern mit ihnen ein Ständchen
präsentieren dazu ihre erotischen Reize
die Brüste wackeln, Beingespreitze
Pobacken streifen enganliegend
Becken kreisen, Hüften wiegen
rhythmische Tanzstöße
laszives Balzgetöse
frivoles Vorbücken
nackter Rücken
fordert Beglücken
will bald Verzücken
Backen eng am Schoß
bewegen sich klar, rigoros
zeigen an, was sie jetzt wollen
wie sie eindeutig auf ihm rollen
was Mann mit ihnen tun soll
mach jetzt! mach's mir toll
schlängelt an ihm hoch
und hautnah runter
ein Hauch nur noch
er längst munter
ihr Lockgeruch
sein Fluch
Liebesduft
Natur ruft
ihr verfallen
Lustmalen
Augenstrahl
Korkenknall
Paartanz
er kanns
sie auch
alter
Brauch
Applaus
aus!

© meteor 2025