Gedichte über Lebensweisheiten - Seite 477

Mit ihres Darmes Duftereignis
geben Kühe täglich Zeugnis,
wenn sie mit ihrer Fladen Schwaden
begraben - wie in vollem Wüten-
selbst der zarten Blumen Blüten.
Und läg selbst hier ein Stückchen Gold,
es aus braunen Schwaden grollt.
und einem Herzen gibt´s den Riss,
hört es, sein Funkeln wäre nur Beschiss.

Doch trotz allem braunen Stinken,
sehen andre Goldstück winken.
Und der Fladen fühlt vergrätzt
wie man ihn selber nun wegätzt.
Und unter seinem stink´gen Schein,
findet man den Edelstein,
der sich völlig rein erhielt.

Ja, wie doch das Leben spielt,
wenn jemand trotz viel Schmutz und Stinken
sieht ein kleines Wertstück blinken.

Ein aktueller Anlass zwang zum Schreiben.
Der Haufen fort, der Stein wird bleiben.
Der Haufen wird ganz schnell verwesen,
kann jemand noch den Reim hier lesen.

(März 2014)

Manchmal könnte ich Bäume ausreissen.
Manchmal tue ich ziemlich viele Menschen bescheissen.
Manchmal bin ihr sehr liebenswert.
Manchmal habe ich einige Personen verehrt.

Manchmal bin ich zu jeden hilfsbereit.
Manchmal möchte ich sehr gern sein zu zweit.
Manchmal zieht nur so mein Leben an mich vorbei.
Manchmal mach ich auch einiges entzwei.

Manchmal sitze ich auch nur so vor meinem PC.
Manchmal sage ich zu mir selbst, zschüß ich geh´.
Nein! Es geht nicht weiter mit diesem manchmal,
denn gerade dieses Manchmal ist meine Qual.

Ich selbst kann manchmal mich nicht entscheiden,
was ich jetzt tue und wen ich jetzt tue begleiten.
Manchmal ist das Chaos in meinem Kopf so groß,
da fällt mir absolut nichts in den Schoß.

Nur manchmal müsste man für sein eigenes Glück etwas tun.
Man sollte niemals auf die Lorbeern eines Erfolg´s sich ausruh´n.
Manchmal muss man eben aufstehen
und sagen jetzt tue ich immer etwas in meinem Leben.

Ich mag keine Schulterklopfer,
denn die sind doch oft nicht echt.
Loben häufig nur zum Scheine,
denken jedoch tun sie schlecht.

Schleimen sich bei hohen Tieren
oft mit Heucheleien ein.
Küssen ihnen auch die Füße,
nur um halt erwünscht zu sein.

Lassen sich wie Dreck behandeln,
haben schließlich keinen Stolz.
Wichtig ist, sie sind geduldet,
denken sich darum: „Was soll's!“

Ich könnt’ so nicht wirklich leben,
habe einen andren Stil.
Darum komme ich wohl niemals
an mein mir gesetztes Ziel.

©Norbert van Tiggelen