Gedichte über das Leben (Seite 915)

abschied von lebenswegen

jahre zerfallen
in staub und asche
beim heimkommen

erstickt das freudige
bellen des hundes
unter den wurzeln

erkaltet der tröstende
blick der weisen katze
in modriger höhle

verstummt das fröhliche
lachen im dröhnen
rythmischer klänge

jetzt brökeln die mauern
an den rissen des grundsteins

die treppen fliehen
ächzend vor mir in
lebendigere zeiten

der ton der klingel
fällt rostig blechern
in leere räume

aus der mündung
des schlosses knarrt
schmerzhaft der schuss

in verharrende stille
beim heimkommen
mich fröstelt’s

und die vier krähen im baum
krächzen verzerrt mein klagelied

Authentisch Dipper

Es ist oft Nippes den ich kauf,
es ist oft Kappes wenn ich lauf.
Ich bleibe dennoch auf der Spur,
und das meist rund um die Uhr.
Die Suche macht es letztlich deutlich;
man bereut nich.
Vom Geld jedoch und dessen ungemein,
abhängig zu sein. Sag Nein.

Deshalb gönn dir was an Nippes,
wenn auch leck’res Kappes - Dipp es.
Und bist du letztlich wie es ist,
liegt es daran das du authentisch Dipper bist.
Wird es dadurch etwas deutlich,
authentisch ehrlich bereut nicht.
Und wenn dann höchstens ganz gemein,
es besser einmal mehr als nötig sein.

Wache auf...

Wache auf…

Die Morgensonne schon freudig lacht,
der neue Tag entfaltet all seine Pracht,
die fleißigen Sänger singen ihr Morgenlied,
der weiße, dichte Nebel westwärts zieht.

Fast verschwunden ist das nächtliche Grau,
der Himmel atmet, er ist wieder strahlend Blau,
dein Herz kann ich merklich schlagen hören,
weitab, zetert ein Specht in den jungen Föhren,

Die Tautropfen sind auf Gras und Halm verschwunden,
gemächlich zieht der Bussard hoch oben seine Runden,
vielleicht küss ich dich auch liebevoll wach?
Das habe ich ja, schon hundertfach gemacht…

Zu jeder Zeit...

Zu jeder Zeit…

Glücklich ist, wer das Glück nicht mehr sucht,

denn es wohnt in seinem Inneren,

er empfindet es in jedem Augenblick,

es begleitet ihn zu jedem, noch so fernen Ort,

manchmal kann man das Glück an seinem Handeln erkennen…

Trugschluss

Ein Halt
im Leben ist
uns Menschen wichtig!
Kommt er von außen nur, macht
er schnell nichtig jeden Traum und alles
Wagen. Ach, könnten wir uns selber tragen!

Wollen - zum Schein - Leben versichern,
obwohl nur Tod ist jedem sicher. So
Sicherheit, nicht wir, lebt unser
Leben, legt still in uns
inneres Weiter
streben.

Sicherheit
wird oft schwer
erkauft, dennoch nimmt
Leben seinen Lauf - Die Richtung
und den Weg kann man bestimmen, doch
dem, was auf dem Weg liegt, nicht entrinnen.

Gedichte über das Leben - Seite 915

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Authentisch Dipper

Wache auf...

Zu jeder Zeit...

Trugschluss