Gedichte über das Leben (Seite 2052)

Soldaten wollten sie nie sein !

Vater war im Krieg,
Mutter mit 4 Kindern allein.

ER WOLLTE NIE EIN SOLDAT SEIN.

Vier Jahre in Gefangenschaft,
wurde schwer verwundet
doch er hatte es geschafft,
kam mit Kugeln im Körper wieder heim.

ER WOLLTE NIE EIN SOLDAT SEIN.

Meines Mannes Vater war auch Soldat,
nach Ende des Krieges durfte er endlich heim,
auf dem Weg nach Hause
wurde er von Partisanen erdolcht.

EIN SOLDAT SEIN HATTE ER NIE GEWOLLT.

Keiner unsere Väter wurden gefragt,
sie mussten in den Krieg als Soldat.

Verweigern ging nicht,der Führer war der Meinung
in den Krieg ziehen wäre der Männer Pflicht,
sie mussten Soldaten sein,
auch wenn sie es wollten nicht.

Als ich,
nach dem Krieg Geborene meinen Vater gefragt,
hast du auch auf Menschen geschossen
kamen Tränen aus seinen Augen geflossen,
sagte nicht nein,sondern nur tränenblind,
glaube mir mein Kind:

EIN SOLDAT WOLLTE ICH NIE SEIN.

Die Macht der Musik

Ich sitze versunken hier an diesem Ort,
Der Klang der Musik trägt mich hinfort,
Es klingt so wunderbar in diesem Zauberort,
meine Seele tanzt mit dem Winde hinfort.

Der Geigenklang ist wie das flüstern aus dem Feen Wald,
ich möchte tanzen in weiter höhn,
im Rausche dieser Töne wird man nicht alt,
ach lass mich jetzt in dich singen, es ist so wunderschön.

Über den Wolken treibt es mich dahin,
die Lerchen sind meine Begleiter,
der Anfang ist das Ende von Anbeginn,
sie singen mit dem Geigenklang so herrlich heiter.

Ach du schöne Sonne ich komm zu dir mit Geigenklang,
die Lerchen kehren um wegen deinem hellen Glanz,
mir fehlt ihr wunderschöner Gesang,
empfange mich mit Laib und Seel, bitte nimm mich ganz.
g.Stegmeier

Warum?

Warum ist das denn so gelaufen?
Dafür kann ich mir nichts kaufen!
Wieso ist mein Weg so schwer?
Warum starb jener im Verkehr?

Die Frage quält so manchen Menschen
Und führt uns schnell an uns're Grenzen
Welchen Sinn soll d a s denn haben? -
Am besten ist: man lässt das Fragen!

Der Sinn ist in den Dingen selbst
Denn ob du stehst oder du fällst
Das liegt nur an dem kleinen Stein
Der friedlich liegt im Sonnenschein

Den kann man auch mal überseh'n
Aus Gründen, die man könnt' versteh'n
Im Nachhinein zeigt sich ein Sinn:
Achtsamer sein war mein Gewinn

Nacht

Nacht !
Und wieder es mich dürstet,
nach der Wärme zartem Glück .
Nacht !
Und wieder diese Sehnsucht,
nach vergeb`nem Liebesglück .

Nacht !
Und wieder kommt die Trauer,
um verlor`ne Zeiten hier .
Nacht !
Und es komm die Fragen ,
über den Sinn des Daseins mir .

Nacht !
Und mürbende Gedanken ,
was wohl jetzt das liebste macht .
Nacht !
Und immer wieder Sorgen ,
die ein um den Schlaf gebracht.

Nacht !
Du hässlich , graues Weib ,
was hab ich Dir nur getan ?
Nacht !
Du ewig , schrecklich Elend ,
warum tust Du mir das an ?

Nacht !
Ein stetig , ewig wanken ,
kämpft mit Gedanken , kämpft mit Sinn .
Nacht !
Du kannst mich nicht besiegen ,
zieht`s mich steht´s zum liebsten hin .

Nacht !
Schon mit der Morgensonne ,
verlicht dein hässliches Gesicht .
Nacht !
Du siehst mich immer lächeln ,
du quälst mich , doch besiegst mich nicht .

aus : ICH - Gedanken aus der Stille
1.Buch
Alle Rechte beim Autor

Der kleine Strombrand

Es wird uns nicht vorm Moppen schützen,
tragen wir beim S( c ) hoppen Mützen.

Es heissen manche Ratten Möhre.
Ich bau für sie die Mattenröhre.

Der Musikus, nennt sie Queuenoten*;
und beansprucht, neue Quoten.

Ihn traf ein kleiner Strombrand,
da träumte er vom Bromstrand.**

Bleibt dir zu lang, die Nase blass,
wird dir zu oft, die Blase nass.

Ach die Mädchen hexten Tinte.
Auf einmal standen Texte hinten.

Wie doch die Leiden schiessen,
als sie sich Scheiden liessen.

Sie wurde auf der Weide scharf,
als er, nach ihrer Scheide warf.

* sprich Kö ( Billiardstock )
** Brom = Gestank. Heist also: Vom Stinkestrand geträumt.

Gedichte über das Leben - Seite 2052

Soldaten wollten sie nie sein !

Die Macht der Musik

Warum?

Nacht

Der kleine Strombrand