Gedichte über das Leben - Seite 1973

Kennt ihr die Geschichte von der Gabel?
Werde sie euch mit wenigen Worten sagen.

Wenn ihr einmal sterben werdet
nehmt eine Gabel mit in den Sarg,
denn immer wenn ich bei meinem Freund
zum Essen eingeladen wurde,
hatte er als Gastgeber gesagt:

Lasst die Gabel liegen
es gibt noch etwas Besonderes,
dann kam eine wunderbare Nachspeise
immer eine ganz Besondere.

Als er dann starb hatte er im Sarg
eine Gabel in der Hand
mit einem Brief auf dem stand:

Ich habe eine Gabel in meiner Hand
die ich mitnehme in mein Grab
macht es wie ich
nehmt auch eine mit in euren Sarg
denn nach dem Tod,
kommt noch etwas ganz Besonderes.

Jeder im Leben,
hat den Punkt einmal erreicht.
Dann wird er,
ob er will, oder nicht,
zu einem Stein.
Zu müde zum wach sein.
Zu müde zum schlafen.
Zu müde zum kämpfen.
Er wird für andere,
einfach verschwunden sein.
Getaucht in den Nebel,
in das unendliche grau.
Ihn wirds dann nicht mehr geben,
er bleibt dann stumm.
Du stellst dir die Frage,
nach dem warum?
Ein schönes wäre es,
man könnte es hören,
ich werde da sein,
egal was geschieht.
Doch nur in Gedichten,
es zu Lesen ist.
Die Nebel werden dichter.
Das grau,
graut vor sich hin.
Bald schon vergessen,
Bald schon aus dem Sinn.
f.j.26.10.2014

In unser´m Leben gibt´s Tage,
die sind so wunder, wunderschön,
doch nicht ein Mensch kann für immer,
auf rosaroten Wolken geh´n.

Bringt die allererste Liebe,
Dir Deinen allerersten Kuss,
kommt mit ihm der Liebeskummer,
und oftmals auch der Streit zum Schluss.

Zum ersten Mal erlebst Du dann,
die lange Nacht voll Zärtlichkeit,
doch bis hin zum nächsten Morgen,
liegt alles schon so weit, so weit.

Bringt auch Deine große Liebe,
Dir nicht nur lauter Freud´ und Glück,
denkst Du irgendwann mit Wehmut,
an die Vergangenheit zurück.

Folgt nach vielen Höhenflügen,
schlagartig die Ernüchterung,
behalt trotzdem nur das Schöne,
tief in Dir - als Erinnerung.

© Horst Rehmann