Gedichte über das Leben - Seite 1058

Im weiten Feld der Seelen,
schaurig kriecht empor,
Dinge die uns quälen,
ich habe Angst davor.

Die Hölle heiß am brennen,
wird weiter angefacht,
schnell nun weiter rennen,
weg von übler Teufelsmacht.

Auch an schöne kleine Orte,
Tote verwesen überall,
es schweben kranke Worte,
der Menschheit ihr Zerfall ?

Die blühende Erde voll Kriege,
zerstört auch die Natur,
auf Bombentod erbaute Siege,
von Reue keine Spur...

Im weiten Feld der Seelen,
schaurig kriecht empor,
Mächtige ihr Volk so quälen,
Wahnsinn wer Krieg erkor.

Tamara Wittig 29.05.2009

Sommerwind

Behaglich sitze ich in diesem Garten
genieß den leichten, warmen Sommerwind.
Freu mich an Blumen, die in vielen Arten
und bunten Farben hier versammelt sind.

Belausche Vögel – suche zu entdecken
zu welchem Tier wohl jener Ruf gehört.
Die zwei dort scheinen sich verliebt zu necken,
ein andrer schimpft – ob ihn das so empört?

Begeistert lass ich meine Blicke schweifen.
Ich träume einfach nur so vor mich hin,
versuche nichts Bestimmtes zu begreifen

und frag auch nicht nach meines Lebens Sinn.
Will diesmal nur die Möglichkeit ergreifen
um mich zu freuen – daran, dass ich bin.

© Anita Menger 2009

Warum muss man heute dankbar sein
für Freundlichkeit?
Sie macht doch die Herzen weit.
Morgens unterwegs
ein Lächen kommt an,
beginnt der Tag schon schöner dann.
Missmutige Gesichter
schimpfen ohne Grund
macht depressiv ist nicht gesund.
Im Supermarkt an der Kasse stehn,
kann man oft miese Gesichter seh´n.
Verkäufer werden angeblafft,
obwohl fleißig und freundlich wird geschafft.
Diese Meckerer sollten mal
acht Stunden an der Kasse sitzen
immer freundlich sein und schwitzen.
Ihnen würde Hören und Sehen vergeh´n.
Dann erst würden sie versteh´n,
wie wichtig es ist
ein paar nette Worte zu sagen,
alle könnten den Tag besser ertragen.
Die Verkäufer tun mir oft sehr leid,
auch wenn der Kunde sein soll König,
ein kleines Lächeln kostet nichts,
nur ein freundliches Gesicht.

Was ist wertvoll ?

Das Frühjahr oder das Knistern der Zweige im Grau ?

An Feldern und See´n vorbei,
dazu deine Lieder ?

Singen

Was wiegt mehr, ein Zug voller Narren oder ohne dich
sinnen an verdorrten Tagen ?

Tauchen

Was macht den Sturm und dann welches Gesicht in Wolken?

Schwingen

Ist auf deiner Haut noch das Salz von Augen Traurigkeit?

Wasser

Der Raum ist tief.

Was macht Zeit wie ein Gedicht ?
Wir erkennen es am Lächeln in unserem Gesicht.

Wiedersehn

Arcadien Fields , 22.12.2010

Manchmal wird mir Angst und bang,
wie das Leben so zerann.

Als Rentner man hat kein
Zeitgefühl mehr,
fragt bei Vielem,
ist das so lange her?

Dabei scheint erst wie gestern
was geschah,
doch ist es her oft schon ein
Jahr.

Was sind schon 12 Monate
die man gelebt,
zeronnen wie vorbei geschwebt.

Ostern ist nicht lange her,
ist als es gestern
gewesen wär.

Und eh man hat gedacht ist
bald schon wieder
Weihenacht.

Denkt zürück ans neue Jahr,
und auch Sylvester doch erst war.

Ist es nur die schnell lebende Zeit
von heute?
Man was war
ja nicht bereute.

Doch nun im Alter
wäre es schön,
würden der Zeiger
an der Uhr sich
langsamer dreh´n.

Denn jeder Tag
der nun vergeht
man dem Ende
näher steht.