Gedichte über Lachen - Seite 65

Selbst der Tod hält inne,
wenn deine Augen die Dunkelheit durchbrechen,
wenn dein Lachen wie ein Vogel aufsteigt
und die Nacht in goldene Scherben zerspringt.

Ich sehe es – der Tod weicht zurück,
bezwungen von dem Glanz deiner Nähe,
er, der alles nimmt, steht sprachlos da,
wo dein Herz, strahlend, den Schatten trotzt.

Denn Liebe, so sanft und zart, ist doch stärker
als das finstere Tal, das sie zu durchschreiten zwingt,
und in jedem Kuss, den wir teilen, spiegelt sich
ein Licht, das selbst den Tod betäubt.

Weißt du, meine Geliebte,
dass wir Unsterbliche sind, wenn wir lieben?
Dass jeder Herzschlag von uns, jede Berührung
einen Schmerz in der Ewigkeit hinterlässt?

So weint der Tod, still, im verborgenen Winkel,
wenn er sieht, wie du lächelst, wie du lebst,
denn selbst er kann nicht löschen,
was unsere Liebe in die Welt gebrachit.

Abraham und Sarah waren alt und hatten keine Kinder.
Aber sie sie glaubten Gott nicht minder.
Abraham sollte sein Land verlassen.
Doch Gott würde ihn nicht fallen lassen.

Abraham vertraute Gott, packte seine Sachen
und nahm Sarah mit und Lot.
Es war eine beschwerliche Reise.
Doch Gott half Abraham sehr weise.

Lot wollte woanders hinziehen.
Und Abraham ließ ihn gehen.
Gott versprach Abraham viele Nachkommen.
Er wurder der Vater Israels genaugenommen.

Drei Männer kamen in Abrahams Haus.
Sie sagten ihm einen Sohn voraus.
Dieser Sohn sollte Isaak heißen.
So hatte Gott es verheißen.

Gottes Wort wurde wahr. Das ist ja klar!
Abraham bekam einen Sohn als Lohn.
Als er über 100 Jahre alt war mit Sarah.
Ein großes Volk aus Abrahams Lenden kam.
Weil er Gottes Wort im Glauben annahm.

Beim Öffnen der Augen im Kopfkissen,
der neue Tag will mich begrüßen...
mein erstes Gefühl wird entscheiden,
Morgenstress vermeiden!

Mein munterer Geist hätte jetzt gerne
einen Körper in Topzustand übernommen,
beim Morgenapelle wie in der Kaserne
wird ein Schnellcheck vorgenommen!

Einzelne müde Körperteile
brauchen noch eine Weile ...
Die Ausfälle werden langsam enorm,
was für eine miese Tagesform!

Wie bekommt man DAS aus dem Bett?
Der Geist ist willig, doch das Fleisch will net,
eine Seitrolle ist die Lösung!
Schon knallt es von der Böschung ...

Nix passiert!
Der Schmerz lässt schon nach ...
Das Pakett schmeckt lackiert,
fast alles ist jetzt endlich wach!

Auf allen Vieren durch die Türen,
das Stille Örtchen ist die Mission!
Wohin sonst sollte sie mich führen,
als auf den erhabenen Thron ...

Deckel auf und aufgesessen ...
alles Weitere bleibt diskret!
Im Spiegel ein seltsames Wesen,
schnell weg, bevor es mich sieht ...

Doch halt! Hände waschen!
Vielleicht verscheucht es Wasser?
Zwei Handvoll den Spiegel beklatschen,
nicht nur er ist jetzt etwas nasser ...

Ok! Langsam steigt die Stimmung,
wo genau war noch das Schlafzimmer?
immer der Blutspur nach ... und immer
gehört dazu auch eine Verwundung!

Ein kleiner Riss als ich das Kinn mir stieß,
vom Pakett der Lack ist doch nicht ab!
Mein Blut stattdessen tropfte aufs Flies',
macht nichts, Hansaplast klebt stark!

Und jetzt aber auf in den Tag!
Frühstück muss sein ...
... dazu einen Kaffee Hag ...
mein Kater rennt wo eine Tür ein ...
fein!

© meteor 2025

Tanzen wollen wir und lachen

Tanzen wollen wir und lachen,
Menuette, Walzer wieder hören,
Pirouetten drehen, es darf krachen,
Musik kann Lebensglück beschwören.

Lasst Melodiewunder heran,
Freude weiche jeglicher Trauer,
Denn Mozarts Vogelfänger kann
Lust freisetzen, ist Hoffnungsbauer.

Musik hat niemals kurze Weile,
Es leben kunstvoll Schnörkeleien,
Die uns verdrängen Langeweile:
Das kann von Hektik auch befreien.


©Hans Hartmut Karg
2024

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