Gedichte über Kinder - Seite 19

Meine Tochter spielte mit ihrer Tafel Lehrerin
Und als ich irgendwann sah genauer zu ihr hin
Konnte ich die Aufzählung von Noten sehen
Als sie gerade dabei war, die Tafel umzudrehen
Fragte ich, wer denn die Note 5 erhalten habe
Mit schelmischem Lachen, ihrer besonderen Gabe
Antwortete sie, das könne sie leider nicht sagen
Der Datenschutz verbiete nunmal solche Fragen

Eigentlich wollte ich optimistisch nach vorne schauen.
Auf eine sichere Zukunft tue ich aber nicht mehr bauen.
Zweimal wurde mein Herz gebrochen.
Trotzdem bin ich aus den Trennenungsschmerz hevor gekrochen.

Wie ein Steh-auf-Männchen stand ich immer wieder auf.
Nur durch meinen Sohn bin ich immer noch ganz gut drauf.
Auch die neue Beziehung zu meiner Michaela hilft mir dabei.
Zu großem Dank bin ich verpflichtet den Zwei.

Dabei hasse ich es danke sagen zu müssen.
Viele treten einen bei einem Dankeschön mit Füßen.
Nicht so diese Zwei, die sind nicht so gestrickt.
Manche sehen mich jetzt an und haben sich verpisst.

Die zwei zeigen mir was Freundschaft wirklich bedeuten kann.
Meine Tochter hilft mir mit Worten und mein Sohn steht bei allem anderen seinen Mann.
Selbst mit Problemen gesegnet, tun sie mir zu helfen, wo sie nur können,
mich um den Finger wickeln und mich zu verwöhnen.
Deswegen kann ich mich mit meinem eigenen Leben wieder versöhnen.

Ich sage mir an jedem Muttertag,
ich gab das Beste, was ich in mir hab';
und war es manchmal nicht genug,
wurde nie leer der Liebe wärmend' Krug;

die Liebe trug durch schwere Zeiten;
heut' weiß ich, ich muss um sie nicht streiten;
ich muss nicht warten, dass man sie mir schenkt -
weil sie der Kinder Wege zu mir lenkt;

es muss heute nicht sein, auch nicht morgen -
ich kann selbst für mein Wohlergehn sorgen;
ich sage mir an jedem Muttertag,
auch mir geb' ich das Beste, was ich hab'.