Gedichte über Katzen (Seite 57)

"Giftspritze"

Der Abend neigte sich seinem Ende,
das Schicksal nahm eine gute Wende,
Kater Tomba machte endlich in Ruh
sein zuvor malträtiertes Auge zu,
gottlob diesmal ohne brennenden Schmerz,
der ihm ins Auge schnitt und auch ins Herz,
nachdem ein Käfer ihn attackierte,
mit Chemiekeule ihm eine schmierte,
Tombas Pupille mit Gift bespritzte,
geschockter Kater panisch wegflitzte,
mit einem Salto überm Zaun verschwand,
bald darauf sich vor der Haustür einfand,
um menschliche Hilfe zu erflehen,
schlecht bestellt war, s um sein Wohlergehen.

Die Nachbarin zeigte zum Glück Mitleid
war zum Tierarztbesuch sofort bereit,
der Arzt linderte umgehend den Schmerz,
dem Kater war, s nicht länger weh ums Herz,
fand bei der Nachbarin ein trautes Heim
und mütterliche Liebe obendrein.

Es kommt meist anders als man denkt

Total verliebt ist Katze Edeltrud
in einen Kater namens Sansimut,
allein seine Gegenwart tut ihr gut,
er entfacht in ihrem Herzen die Glut.

Plötzlich schlägt die Leidenschaft um in Wut,
der Kater poussiert mit Katze Hiltrud
seither geht es Edeltrud gar nicht gut,
sie fühlt sich elend, ist so klein mit Hut.

Aus dem Fell fahren könnte sie vor Wut,
es quält sie Herzeleid, tief sinkt ihr Mut,
nun ward sie betrogen von Sinsamut
mit einer Dorfkatze namens Wiltrud.

Mit ihr lebt er auf einem Herrengut,
sie streiten sich oft, tun sich gar nicht gut
- Freude kommt auf, es wächst der Lebensmut
bei Edeltrud und der "Freundin" Hiltrud.

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"Giftspritze"

Es kommt meist anders als man denkt