Gedichte über Humor - Seite 150

Die Nachbarn des Ling Lung Lang
warteten tagtäglich bang,
daß die Sonne nieder ginge
und der letzte Ton verklinge,
da nachts noch nie ein Laut zu ihnen drang.

Denn es schmetterte Herr Lung Lang Ling
bevor er in die Dusche ging
ins Morgenrot seinen Gesang:
Und schmetterte Tag um Tag – und dies jahrelang!
Bald nannte man ihn deshalb „Schmetterling“.

Einst schmetterte Herr Lung aus vollen Lungen,
so laut, daß je ein Fensterglas zersprungen.
Dies aber schnitt je Ton und Hals ihm ab!
Rasch trug den Sänger man zu Grab.
Nun endlich wurde auch für ihn gesungen!


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2014

Ich schreibe mein Gedicht
Ich dichte auf gedichte-oase.de
Das ist meine Oase
Weronikas Oase ist ein Zoo-Garten
Bestimmt

Ich will jdm. zeigen,
Ich will dir zeigen, dass ich von dir missverstanden worden sei
Sei glücklich!
Das ist nicht so leicht!

Ich störe hier niemandem
Ich jammere nicht mehr
Ich hab' ein Meer gefunden
Der Tod ist ein Meister
In diesem Fall bestimmt nicht

Ich mache mein Geschäft mit Gedichten nicht dicht
Ich will Weronika als Kommilitonin
Nicht als Ehegattin
Lieber Jacob, warum begreifst Du Deutsch nicht so gut?

Ich muss mit dir sprechen
Leider auf Polnisch
Polnisch ist oft idiotisch
Aber ich werde versuchen

Lieber Gott, ich will mit ihm sprechen
Ich war damals krank
deshalb waren meine Augen wie im Zank
Ich war damals krank
Ich war damals krank!
Lieber Jacob, ich war damals WIRKLICH KRANK!

Alle Witze sollten ein bisschen Entspannung geben
Leider war der Typ nicht so humorvoll wie ich
Er war streng und blind
Ich verstehe dich, Jacob!
Jacobs Krönung
Wir müssen es enden
Ich will deine Krönung !
Nicht deine Enttäuschung!

Ich will nur meine Kommilitonin entschuldigen
Wera, verzeih mir bitte alles Übles!
Lieber Gott, recordare an Veronica!
Lieber Gott, recordare an Jacob!
Lieber Gott, recordare an Angielina!
Lieber Gott, recordare an Agnieszka!
Amen

Schon in der Früh
beim In-den-Spiegel-schaun
kommt ihm (ohne Müh’)
das erste (Morgen)-Graun.

Nicht einmal er,
obwohl (frommer) Christ
glaubt mehr
(die Mär),
daß das, was er da sieht,
Gottgeschaff’nes ist.

Dabei müßte ja, dort vis-à-vis
(doch wohl auch) irgendwie
Herrgotts Schaffen sichtbar sein.
Nur: Er sieht da nichts!
Das ist nicht fein!
–
(... und für Damen,
nennen wir’s beim Namen:
„Ein kleinwenig auch gemein!“)


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1999

(Nach einer Anekdote über Mozart in Salzburg)
*

„Tag, Eminenz! – Was soll die Blässe?
Zahl’n ’s mir meine Krönungsmesse,
sonst schreib ich gleich ein Requiem,
das wär bei Ihrem Alter eh bequem –

... und was woll’n ’s da mit der Partitur?
Ich geb’ nix, will meine Kreuzer nur!
Außerdem: Ist das gar ’ne Totenmesse
für ihre resche kesse Bett-Mätresse?

Also, geben’s schon die paar Kreuzer her,
dann ist auch mei’ Geldsäck’l nimmer leer!
Sehen ’s! Jetzt krieg’n ’s die Leichenblässe! –
Ich glaub, ich tausch die Krönungsmesse
für ihre fesche kleine Nacht-Mätresse!“


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2013