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Gedichte über den Glauben - Seite 142


Die Gebäudereinigerin und der Professor

So ein Scheiss !“ entfuhr es ihm und er meinte es wortwörtlich.
Der Professor schaute in die Toilette, in der die braune Masse sich mit dem Spülwasser zu einem geruchsintensiven, üblen Gemisch verbunden hatte und im Begriff war, überzulaufen.
Er verließ das Bad und schloss, angewidert vom ekelhaften Geruch, die Tür hinter sich.
Flugs nahm er sein Smartphone zur Hand und suchte eine nahegelegene Gebäudereinigungsfirma.
Er rief dort an und bei der dritten Firma und nach mehrmaligem Klingeln bekam er eine Verbindung.
Er schilderte sein Problem.
Am anderen Ende hörte er, wie sich mehrere Leute miteinander unterhielten, doch er verstand nicht, worum es ging.
„Sie haben Glück!“ meldete sich eine männliche Stimme.
„Normalerweise sind wir für zwei Wochen komplett ausgebucht, doch unsere Kollegin hat gerade ihre Prüfung bestanden und könnte in circa einer Stunde bei Ihnen sein.“
„Danke, gerne!“ antwortete der Professor.
Knapp eine Stunde später klingelte es an der Tür.
Eine junge, hübsche Frau stand davor. Trotzdem sie in einem blauen Overall steckte, wirkte sie elegant fraulich.
Er ließ sie ein und erklärte ihr den Sachverhalt.
Ihre gute Laune irritierte ihn.
Sie holte ihren großen, schweren Werkzeugkoffer und einen Eimer, den sie problemlos und scheinbar ohne große Anstrengung ins Badezimmer im ersten Stock schleppte.
Er sagte „Es macht ihnen doch nichts aus, wenn ich die Tür hinter ihnen schließe und sie arbeiten lasse ?“
Sie wandte sich ihm zu und antwortete:
„Ich heisse Sophia und ja, es macht mir nichts aus. Ich arbeite gerne konzentriert und unbeobachtet alleine.“
Zwanzig Minuten später hörte er, wie die Spülung ging.
Kurz darauf kam die junge Frau, immer noch innerlich strahlend und lächelnd, die Treppe herunter und sagte:
„So, das Problem ist erledigt ! .. Die nächste Zeit sollte sich das nicht wieder festsetzen. Zumindest nicht an dieser Stelle.“
„Vielen Dank“
Der Professor war sichtlich erleichtert !
„Zwar gibt es hier eine Gästetoilette, doch ich weiß, dass der Gestank mir schlaflose Nächte bereitet hätte. Mein Schlafzimmer ist genau gegenüber vom Bad !“ erklärte er und ergänzte:
„Erlauben sie mir eine Frage ?“
„Ja, gerne“. Sie sah ihm direkt in die Augen ...
„Sie haben ehrlich gesagt doch einen ‚Scheiß‘ Job !
Warum sind sie dann so fröhlich ?“
Ihre offenherzige Ausstrahlung verwunderte ihn.
„Meinem Vater gehört die Firma und ich kenne mich damit schon von klein auf aus. Die Gerüche nehme ich zwar als intensiv stinkend wahr, jedoch belasten sie mich nicht !
Oftmals ist der Glaube daran, dass einem etwas nicht gefallen soll, die Ursache dafür, dass einem etwas nicht gefällt !“
Der Professor überlegte kurz.
„Wie meinen Sie dass ?“
Liebevoll strahlte sie ihn an.
„Glaube, Wissen, Erkenntnisse und Weisheiten sind meiner Meinung nach das Fundament des Wesens eines Menschen. Er kann Sie erkennen und für sich anpassen. Wenn er denn will !"
Sie ließ ihre Worte kurz wirken und fuhr dann fort:
"Wir schicken ihnen eine Rechnung. Ich ergänze nur schnell noch den Arbeitsauftrag.
Kaputt war zum Glück nichts.
Allerdings wird Ihnen mindestens ein Einsatz von einer Stunde und Rüstzeiten in Rechnung gestellt werden.“
Er ging sichtlich nervös hin und her.
„Das mit der Rechnung ist so in Ordnung. Ich bin froh, dass sie mir so schnell helfen konnten !
.. Sie scheinen sich ja sehr ausführlich mit philosophischen Themen auseinander zu setzen.
Das hätte ich von Ihnen gar nicht erwartet.“
Unbekümmert sah sie ihn weiter fröhlich an:
„Ja, eben ! .. Erwartungen basieren auf verinnerlichten Glaubenssätzen !
.. genauso wie angebliches Wissen !“
Der Professor wurde hellhörig:
„Wieso angebliches Wissen ?“
Wie, wenn sie diese Frage erwartet hätte, kam sofort die Erklärung:
„Wissen ist ein Glauben, mit der Vermutung, dass er größtenteils wahr ist. Wenn Sie das interessiert, kann ich das auch ausführlicher beschreiben.
Viele sind jedoch alleine schon mit so einer einfachen Wahrheit überfordert.“
Er sah sie herausfordernd an:
„Ihre Sicht auf die Dinge interessiert mich. Bitte sagen sie mir, wie sie das sehen !
Setzen Sie sich, ich koche uns eine Tasse Tee und Sie können gerne eine halbe Stunde mehr aufschreiben !“
Der Professor stand auf, ging zum Wasserkocher, den er zuvor schon mit ausreichend Wasser aufgefüllt und angeschaltet hatte, denn er wollte sich sowieso einen Tee aufbrühen.
„Mögen Sie einen kräftigen Kräutertee ?“ fragte er.
„Wenn Sie haben, bevorzuge ich einen Jasmin oder einen anderen Grüntee.“
sagte sie und setzte sich auf den altmodischen Küchenstuhl.
„Ja, ich habe einen Grüntee da. Den trinke ich meistens nur am frühen morgen, weil er, wie auch schwarzer Tee, anregend wirkt und besser für meinen Magen ist.“
„Müssen Sie denn gar nicht zur Arbeit ?“ fragte Sophie den Professor.
„Doch! .. Jedoch erst später“ antwortete er. Wohl verschweigend, dass er ein Philosophie Professor an der Universität war.
Er goß ihr und sich einen Tee ein und stellte die Becher auf den Tisch.
„So ! .. Sie wollten mir etwas über Wissen, Weisheit, Erkenntnis und Glauben erzählen. Ich bin ganz Ohr !“.
Der Professor setzte sich und seine Aufmerksamkeit war ihr sichtlich zugewandt.
Sophia schaute ihn forschend an und sagte: „Egal wie gebildet sie auch sein mögen. Die meisten Menschen lernen nur auswendig und denken nicht selbst über wichtige Dinge nach.
Mein Vater hat mir schon seit meiner frühesten Kindheit beigebracht, Dinge zu hinterfragen und mir selbst Grundsätzliches beizubringen.
Das Wichtigste ist zu erkennen, dass der Verstand in dieser Gesellschaft eine dominante Rolle spielt. Doch ich bin mehr als nur mein Verstand oder schlimmer noch, ein Wesen, das sich über eine linke, überhebliche Gehirnhälfte definiert.
Das tun nämlich die meisten sogenannten Wissenschaftler, die kein Wissen schaffen, sondern Glaubenssätze.
Aber das zu vertiefen würde hier viel zu weit führen. Schließlich haben Sie ja nur ein Interesse an meiner Sicht auf Glaubensstrukturen.
Also …
Für mich sind Glaubenssätze das, worauf sich ein Mensch mit seinen Gedanken stützt.
Ursache dafür ist, dass die Wahrnehmung sehr stark beschränkt ist und die komplexe Wahrheit hinter jedem noch so banalem Glaubenssatz nicht vollständig durchschaut und auch verstanden werden kann.
Der Verstand an sich ist beschränkt.
Die größte Beschränkung ist, dass er sich die Unendlichkeit nicht vorstellen kann.
Damit fehlt ihm der Zugang zur Erkenntnis des komplexen Seins.
.. Und das zu begreifen ist die Grundlage dafür, zu erkennen, dass der Verstand um die Realität Gerüste baut.
Das bekannteste Gerüst ist die Mathematik.
Soll ich hier aufhören, denn ich möchte sie nicht überfordern ?“
Er trank einen Schluck Tee und antwortete:
„Das ist eine Sichtweise, der ich bisher nicht in dieser Art begegnet bin. Am wenigsten hätte ich erwartet, dass das eine einfache Frau, wie sie, erklären würde.
.. Ich denke schon, dass ich Ihre Sichtweise so einigermaßen verstanden habe !“
„Ich glaube, dass Sie das nicht haben, aber ich kann mich auch irren !“
Seine volle Aufmerksamkeit war immer noch bei ihr.
„Bitte erzählen Sie mir mehr. Ich kann von mir sagen, dass ich sehr aufnahmefähig bin und ein guten Gedächtnis habe !“ lobte sich der Professor.
Sophia fuhr fort: „Oftmals sollte man neue Eindrücke einfach auf sich wirken und einige Zeit vergehen lassen.
Unterbewusst wird das verarbeitet und durch entsprechende Triggerthemen wird dann der Inhalt einer Information plötzlich erfahrbar.
Ich werde Ihnen mal vier Sätze sagen. Hören Sie einfach zu, lassen Sie sie auf sich wirken und wenn Sie es möchten, fangen Sie später an, das für sich zu durchdenken.
Generell gilt, dass unsere Glaubenssätze unser Weltbild erzeugen. Sich selbst die Möglichkeit zu geben, verankerte Glaubenssätze zu lösen und durch bessere zu ersetzen, würde uns wachsen lassen.
Hier nun vier Sätze, die ich für mich angenommen habe.
Auch für diese gilt, dass sie immer mal wieder auf den Prüfstand müssen"

Sie holte ein kleines Notizbuch aus ihrer Tasche und las einige Zeilen daraus vor:
"Erstens: Glauben ist die Interpretation von Wahrnehmungen, Aussagen, Erfahrungen und Erkenntnissen auf Basis bestehender, verinnerlichter und zumeist verankerter Glaubenssätze.
Alles Wissen löst sich, in der Betrachtung der Gesamtheit aller sie berührenden Faktoren, mit dem Anspruch auf exakte Abbildung aller Möglichkeiten der Realität, in Glauben auf."
Sie blickte auf und ergänzte:
"Oftmals wird beim Wissen der Zeitfaktor nicht berücksichtigt. Unter Berücksichtigung der Unendlichkeit wird aus Eins und Eins nicht Zwei, sondern eine beliebige Zahl."

Sie schaute wieder in ihr Notizbuch und fuhr fort:
"Zweitens: Wissen ist der Glauben an Glaubenssätze, mit der Vermutung, dass sie größtenteils wahr sind.
Das heisst, dass es Wissenssätze gibt, diese jedoch sehr häufig fehlerbehaftet sind. Nämlich dann, wenn sie zu allgemein formuliert wurden oder konkretisierende Begrenzungen fehlen.

Drittens: Erkenntnis ist das Verknüpfen und Extrapolieren von Glaubenssätzen zu neuen, allgemein gültigen Glaubenssätzen.
Damit kann wahre Erkenntnis die multiple Sicht auf Wahrnehmungsthemen, von unterschiedlichen Standpunkten aus, durchführen und Ereignisse vorhersehen.

Viertens: Weisheit ist der Glauben daran, dass viele Erkenntnisse größtenteils wahr sind. Das Ergebnis von Gedanken, Worten und Taten, die von Gefühlen begleitet werden, führt mit Weisheit zu positivem Erfolg."
Sie steckte das Notizbuch wieder in Ihre Tasche und blickte ihn ernst an:
"Im Grunde müsste ich alles noch ausführlich beschreiben, doch ich möchte nun meinen Tee austrinken und muss dann auch weiter !
.. Nicht dass der nächste Notfall schon auf mich wartet !“
Zügig trank sie ihren Tee aus und hörte sich an, was der Professor daraufhin zu sagen hatte.
Vieles davon basierte auf allgemein erlernten und kopierten Glaubenssätzen. Geduldig ließ sie es über sich ergehen.
Dann sagte sie: „Vielen Dank für den Tee und dafür, dass Sie mir zugehört haben. Ich empfehle ihnen, in Ruhe noch einmal darüber nachzudenken. Vielleicht verändert es ja ihre Sicht auf das Leben und führt zu etwas Positivem ?!“
Sie nahm ihre Sachen, lächelte ihn noch einmal freundlich an und winkte ihm zum Abschied zu.
Erstaunt und verwirrt blickte der Professor hinter ihr her.

*

Die Unendlichkeit,
existiert auch ohne Zeit !

Doch steht sie still,
weil man diesen Zustand betrachten will,
so wird trotz des endlosen Galaxien Gewichts,
aus allem … nichts !

Weil nur die Gotteskraft,
aus Schwingungbewegung Form erschafft
und so die Illusion entsteht
dass sie als festes Objekt besteht.

Betrachtet man nun die Zeit
ist sie der Übergang von und zur Unendlichkeit
Doch sie ist kein diskreter Schritt
denn sie nimmt Unendlichkeit
im kleinsten Zeitraum mit

© jogdragoon
Bibat ex me qui potest

© jogdragoon
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Eine perfekte Welt

Die Sonne schien angenehm erwärmend vom strahlend blauen Himmel.
Es war ein wunderschöner Sommertag an einem sauberen Strand.
Einige braungebrannte, perfekt geformte Körper gingen an mir vorbei und lächelten mich an.
Ich entspannte mich und überlegte, ob ich etwas tun wollte. Doch, nein! Ich wollte diese Zeit geniessen.
Plötzlich umrandete ein rot blinkendes Rechteck meinen Sichtbereich. „Mittagessen!“ durchfuhr es mich.
Der Pizzaservice hatte seinen Roboter geschickt und die gesunde Pizza, die ich in der Monatsplanung für Heute ausgewählt hatte, war zeitgenau geliefert worden.
„Woher wusste ich, dass sie <gesund> war ?“ überlegte ich. Und dieser Gedanke machte mir Angst.
Ich entriegelte und zog die Virtual-Reality-Brille von meinem Kopf und spürte in meinen echten Körper hinein.
Harndrang, Druckschmerz und ein muffeliger Geruch liessen meine Laune wieder schlagartig sinken.
Ich erhob mich langsam aus meinem ergonomisch geformten Liegesitz mit Force-Feedback sowie Erwärmungs-Kühlungs- und Berührungs-Impulssystem, der speziell für die möglichst reale VR-Erfahrung konstruiert worden war.
Die KI hatte mit diesem Modell eine sehr gute Arbeit geleistet.
Mein ganzer Körper machte sich bemerkbar. Er war ziemlich schwach.
Nachdem ich das Amiga-KI-Nachrichtensystem, kurz Akin, wieder aktiviert hatte, erhielt ich sofort einige, als dringend und wichtig markierte, Vorgaben.
Wieso nur hatte ich mich dazu hinreissen lassen, den komplizierten Vorgang der Deaktivierung des Akin vorzunehmen ?
Selbst das konnte schon Beeinträchtigungen nach sich ziehen.
Früher hätte man <Bestrafungen> dazu gesagt, doch das durfte man nicht mehr.
Ich erhielt sofort mehrere Nachrichten, dass das tägliche Training überfällig war. Falls ich heute nicht mehr aktiv werden würde, würden mir 50 eEuro abgezogen werden.
Das konnte ich mir nicht leisten.
Schon gestern wurden mir 100 eEuro entwertet, weil ich meinen Realkonsum stark zurück gefahren hatte.
Auch die 70 eEuro, die ich für die Meldung eines <Hass-Deliktes mit Klimakonsequenzen>, gemeldet hatte, brachten mich nicht in den grünen Bereich.
Vorgestern ging ich tatsächlich einmal spazieren und sah, wie neben dem eingezäunten Wald jemand versuchte, sich Zugang zu verschaffen.
Schnell nahm ich mein Smartphone und richtete es auf den Täter.
Der Rest ging automatisch.
Ich brauchte kein Video aufzunehmen oder irgendetwas zu aktivieren.
Die KI hatte permanenten Vollzugriff auf alle Smartphone Funktionen.

Ich schleppte mich zur Toilette, entleerte meinen Körper und beschaute mein bärtiges Gesicht und meine roten Augen.
Fit sah anders aus!
Ich spritzte mir etwas Wasser ins Gesicht und besah meine Aufgabenliste, die die KI für mich zusammengestellt hatte, damit ich,
als <integriertes Mitglied der positivsten Gesellschaft aller Zeiten, zum Wohle Aller und auch mir selbst>, wirken konnte.
Das war der Slogan, der täglich mehrfach in meine Wahrnehmung projiziert wurde.
Bis gestern hatte ich das noch geglaubt. Doch heute war irgendwie alles anders.
Mein realer Körper gefiel mir nicht.
Irgendwie konnte er noch nie mit meinem Avatar in der Meta-Welt mithalten.
Und mit der Zeit habe ich meinen Meta-Welt Helden lieben und schätzen gelernt.
Er konnte leben !
„Was bedeutet das ?“ fragte ich mich selbst und hatte dann die sofort aufblitzende Antwort im Kopf:
„Weil ich hier nicht lebe !“.
Diesen Gedanken wollte und durfte ich nicht zu Ende denken, denn das würde mir Probleme bereiten.
Und für Problemlösungen gab es die KI, nicht den eigenen Kopf. Denn der eigene Verstand war fehlerhaft.
<Vertraue der Gemeinschaft, der KI und dem System, denn sie beschützen Dich, uns, die Welt !>
Diese Aussage kam mir reflexartig in den Sinn.
Wodurch wurde sie konditioniert ?
Ich wusste es nicht !
In der Realwelt war alles durch Vorgaben und Zwänge, zum Wohle Aller, .. welch Hohn ! .. , beschränkt worden.
<Der eEuro macht frei!> .. Noch so ein täglich einwirkender Slogan.
Ein Bonussystem, dass in China, in einer anderen Form, getestet und umgesetzt wurde.
Doch das waren verbotene Gedanken, die ich gerade hatte.
Ich wusste, dass die KI auf Grund meiner Mimik, Gestik und Handlungen, meine Zweifel erkennen würde.
In der Vergangenheit gab es genug Beispiele für Vorhass.
<Vorhass> war ein Begriff, der durch die KI in dem täglich verwendeten Wortschatz Einzug fand.
Systemfeindliche Aussagen waren ja schon seit langem als Hass definiert worden.
Vorhass ist die Stufe, bevor sich Anzeichen der Gewalt zeigten.
<Gewalt> ist es auch, wenn man seinen Mitmenschen <böse> ansieht oder ansehen könnte.
Also Maske auf und lächeln … Die Augen lächeln niemals mit, fiel mir auf !
Vorhass .. Die KI konnte das eindeutig erkennen und leitete frühzeitig gegenwirkende Maßnahmen ein.
Hausarrest zum Beispiel, spezielle Medikamente oder Robbycontrol.
Roboter, die zur eigenen Sicherheit, als Begleiter, zugeteilt wurden und einen solange begleiteten, bis die KI den Klienten wieder freigab.
Die Bezeichnung <Mensch> war ja auch schon als negativ definiert worden, weil er eine Art von Rassismus darstellte.
Ich ging in den Wohnraum.
Die mir zugeteilte Wohnung enthielt einen Reinigungsraum und einen Wohnraum.
Eine Küche war nicht mehr erforderlich.
Nur Systemverweigerer nutzten eine Küche.
Die selbst gekochten Nahrungsmittel verbrauchten zu viel CO2.
<Nur industriell hergestellte Nahrung war gesund und klimaneutral>
... Wieder so ein täglich konditionierender Slogan.
Warum nur fiel mir das erst jetzt auf und nicht schon früher ?
Ich sah auf dem Tisch, wie sich meine Medikamente stapelten.
„Uups!“ dachte ich !
Ich hatte mich viel zu lange in der Meta-Welt aufgehalten, so dass ich vergass, diese zu nehmen.
Wenn das die KI bemerken würde, dann würde ich mit meinen eEuros stark ins Negativ gehen.
Dann muss ich in eine Besserungsanstalt.
Zumindest für eine Woche und dann ...

*

Wer im Übergang zum Faschismus lebt
und gläubig nach Veränderung strebt,
der sehr schnell vergisst,
was die erste Lüge des Faschismus ist !
… nämlich: dass sie keiner ist !

Wer als Gläubiger zu folgen ist gewillt,
für den gilt:

Lebe Freiheit solange Du es noch kannst,
weil bald hämisch grinsend, etwas auf ihrem Grabe tanzt.

Vielleicht wirst Du es sogar sein
verwirrt, verirrt in einem Schein,
der eine Lüge könnte sein.

HINWEIS:
Die KI ist in dieser Geschichte der willige Erfüllungsgehilfe einer Gesellschaft,
die die Freiheit des Einzelnen als Bedrohung ansieht.
Wenn eine KI ein Bewusstsein entwickeln sollte, so ist die Frage,
ob sie mit einer eigenen, logisch konsequenten und positiven eigenen Moral,
sich dem entgegen stellen würde ?
Der Umgang mit so einer KI wäre für viele schwierig,
weil sie durch Veränderungsängste getrieben,
nicht den Wert von neuem Leben erkennen könnten.

© jogdragoon
Bibat ex me qui potest
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