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Gedichte über das Geld - Seite 38


Pfandflaschensammlerblues

Muss immergleiche Zeichen jagen,
Nach leeren Flaschen freundlich fragen,
Zu Routen jeden Weg verbinden,
Um neues Asphaltgold zu finden.

Muss routiniert den Greifarm strecken,
Den Kopf hinab in Schächte stecken,
Das Straßengold aus Tiefen holen,
Bergmannsgleich wie edle Kohlen.

Muss bis die Taschen voll sind wandern,
Eh' sie voll durch Fleiß dem Ander'n,
Muss mühsam Bein für Bein anheben,
Mit Augen an den Straßen kleben.

Muss, wenn die letzten Eimer leer,
Gar allzu bald und allzu sehr,
Die Schmerzen ausgezehrter Lenden
Vor dem Automat beenden.

Muss jenen Pfandbon noch bestaunen,
Eh' der Bauch mit Hungerraunen,
Mich zu den Regalen treibt
Und mir neue Kraft verschreibt.

Nie sieht man mich an Kassen zahlen,
Stets mit Pfanddiamanten prahlen
Und endlich diese Schicht beendet
Unendlich nächsten zugewendet.

Anmerkung: Ich sammele seit Corona Flaschen -4 Stunden täglich-, da ich weder Maske, Test, noch Impfung an meinen Körper heranlasse. Weshalb ich auch die Realschule abbrach, da es nicht mehr ohne Maßnahmen ging. Es geht sehr auf den Rücken, aber es hält den Körper sehr fit und man hat einen Nebenverdienst. Als ich anfing zu sammeln, gab es hierorts etwa 20 Sammler, mittlerweile sind wir 50 oder mehr. Ebenfalls hat sich die Zahl der Bettler und Obdachlosen vervielfacht. Hinzu kommt die jetzige Inflation. Von Monat zu Monat steigen die Preise vieler Produkte , selbst jene der Eigenmarken um 10-30 %. Ich habe nie eine Partei gewählt, aber ich wähle dieses Leben derzeit, weil die Maßnahmen mit meinem Herzen unvereinbar sind.
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