Gedichte über Gefühle - Seite 510

Jetzt auf meine alten Tage,
stelle ich so oft die Frage.
Ich stell sie mir, stell sie dem Wind.
Was wär aus dir geworden – Kind?

Wärst du die, die fest im Leben steht?
Ihren Weg alleine Geht?
Die sich, meist, am Leben freut?
Viel probiert, wenig bereut?
Die ihr Leben lernt zu lieben?
Es genießt in vollen Zügen?

Hätten wir in all den Jahren
uns gestritten, uns vertragen?

Ich wünschte mir so sehr,
dass ich dir ein guter Vater wär.
In guten wie in schlechten Zeiten,
schützend, stets, an deiner Seite.
Doch immer, sei es angemerkt
als der, der dir den Rücken stärkt.

Die Frage wird mich immer quälen,
was für Familie wir wohl wären.
Doch werde ich es niemals wissen,
das Schicksal hat sie mir entrissen.

© Michael Jörchel

Das Glück will bei dir Einzug halten.
Es klopft bereits an deine Tür.
Es glättet deine Sorgenfalten
und es steht gern vor dir Spalier.

Es will dich in die Arme schließen
am frühen Morgen kurz vor acht.
Dein Leben will es dir versüßen
in jeder sternenklaren Nacht.

Es wird dir seine Treue schwören,
denn es ist voll auf dich fixiert.
Nie wird es deine Kreise stören,
kein Plan von dir wird torpediert.

Es wird dir die Erfüllung geben.
Es denkt kurz nach und weiß auch wie.
Bald kannst du aus dem Vollen leben,
und das ist keine Utopie.

Jetzt muss es etwas Anlauf nehmen.
Und dann nimmt alles seinen Lauf
Und es befreit dich von Problemen,
und dann geht jede Rechnung auf.

Roman Herberth