Gedichte über Gefühle - Seite 1640

Habe eine Reise gewonnen ins Glück,
mit zwei Fahrkarten hin und zurück.

Hatte eigendlich keinen Mut,
stieg dann doch ein in den letzten Zug.

All meine Ängste und meine Schmerzen,
ließ ich zu Hause zurück.

Doch schon nach Stunden im Glücks-Hotel
merkte ich sehr schnell:

Schön wäre die Erholungspause,
doch mein Glück liegt nur zu Hause.

Rannte zum Bahnhof
löste die Rückfahrkarte ein,
und fuhr schnellstens wieder heim.

Ich niergendwo so viel Glück empfind,
als da,wo meine Liebsten sind.

Feurig feiert Jungfer lässig,
rollend ihren Schulabschluss.
Ödipus war so gehässig.

Hat gebracht nur den Verdruss.
Lust hat sie, ihr Mund ist wässrig.
Ihr ist sehr nach einem Kuss.

Chemisch ist ihr die Verbindung,
heute einfach Scheißegal.
Macht sie an! Gebt ihr die Zündung!

und zeigt ihr das Liebestal.
Nicht gefackelt mit Verkündung.
Trabt heran! Ihr habt die Wahl.

Einmal zeigt sie ihre Äpfel,
reicht sie keck zum Streicheln hin.
Huch! ist das ein schnell Geknöpfel.

Ödland wirst vor Neid: gelbgrün.
Schließt sie zu, mit Mund Getröpfel.
Chicken, Bitch, fließt wie Benzin.

Heute feiert Jungfer lässig,
einmal mehr, den heißen Tag.
Nein! sie schmeckt noch nicht nach Essig.

Richtet putzend Zahnbelag;
und schminkt gar nicht übermäßig:
Nase, Mund und Höschen Hag.

Toll Jungfer Königin!
Ein Wochenend' ist schnell dahin.
Roll die Jahre zum Gewinn.

Frieden in den Seelenstuben
hätte jeder Mensch doch gern,
doch die schwarzen Beelzebuben
halten ihn oft von uns fern.

Sie umkreisen uns wie Schatten,
flüstern Böses mit Bedacht.
Manches Herz wird schnell ermatten
durch die höllenschwarze Macht.

Die Versuchung lässt uns irren,
Neid, gepaart mit Hass und Glanz,
kann die Seelen uns verwirren,
fordern auf zum Teufelstanz!

Manch‘ Gewissen wird sich regen,
manches bleibt ganz einfach still…
Manchem kommt es ungelegen
weil er kein Gewissen will…

Frieden, komm in uns’re Stuben!
Lass uns wieder Menschen sein!
Und die schwarzen Beelzebuben
werden ENDLICH einsam sein!

Tanz kleine Ballerina tanz
zeig mir was du kannst,
bist in einer Spieluhr gefangen
habe den Schlüssel aufgedreht,
und jetzt fällt noch Schnee.

Eine schöne Melodie erklingt
das ein Mädchen voll Wehmut singt,
bist du das kleine Ballerina,
und tanzt im Schnee sogar?

Habe nicht bedacht,
was mir so Spaß hatte gemacht
dich so quälte,
erst als dein wehmütiges Lied,
es mir erzählte.

Werde nie mehr den Schlüssel drehen,
die Spieluhr an die Wand pfeffern
damit du kannst heraus klettern.

Musst nicht mehr ständig in deinem
dünnen Kleid tanzen im Schnee,
deine Beine tun doch bestimmt weh.

Dann ist die Spieluhr zwar nicht mehr ganz,
doch es wär´ endlich dein letzter Tanz.