Eiszeit

Ein Gedicht von Roland Pöllnitz
Splitternackt liegen meine Gedanken
in dumpfer Bedeutungslosigkeit
der nicht sterben wollenden Kälte.

Und während der eisige Nordwind
das tote Laub aufgewirbelt,
fallen Tränen wie rote Schneekristalle.

Eiszeit hat sich in die Seele eingenistet,
ummantelt das Herz und sein Lachen
mit einem Gespinst aus Frostfäden.

Emotionslos stelle ich mir die Frage,
ob denn so der Tod sei, barbarisch,
elegisch in schmerzhafter Einsamkeit.

So will ich nicht sterben im Winter,
sondern in der Leichtigkeit des Einst
einer zauberhaften Tropennacht.

(c) R.P. 2013

Informationen zum Gedicht: Eiszeit

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27.10.2014
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