Gedichte über Gefühle - Seite 1178

Er kam nach Hause,
er war arbeiten,
welch angenehme Pause -
ich entdecke unbequeme Seiten.

Er begrüßte mich,
doch ich blieb starr.
Vorstellen kann ich's mir nicht,
dass da mal Liebe war.

Er wollte mich küssen,
er legte seine Arm um mich.
Soll er das endlich wissen,
ich liebe ihn nicht.

Es ist so unangenehm,
zu wahren diesen Schein.
Dieses Gefühl sitzt so unbequem,
ich möchte schrei'n

Mühe gibt er sich jetzt,
doch lohnt es sich nicht mehr.
Im Stich gelassen war ich bis zu letzt.
Ich liebe Dich nicht mehr.


Meine Gefühle für Dich sind dahin,
es vergeht kein einziger Tag,
ich wollte gern, dass wir Freunde sind.
Es ist nur leider nicht so einfach.

Deine Liebe ist
Du bist
über-all
im anmutig rosaroten
Wolkensaum
des Morgenerwachens
in seinen Perlentautropfen
schimmern deine Augen
du lachst mir
mit jedem Sonnenstrahl
dessen Finger zeigen mir das Himmelblau
spiegelnd
tauchen sie
dein Antlitz ins Flusswasser
ich nehme ein Seelenbad
im Windhauch
spüre ich dich, deinen Atem
der meine Lippen zärtlich berührt
erlausche deine wohlklingende Stimme
im Gräserharfenspiel
Blumen streuen deinen Duft
über mich
die Luft schmeckt nach dir
du entfaltest dich
umhüllst mich sanftmütig
mit der Abenddämmerung
neigt sich der Tag dem Ende
schenkst du mir Träume
sie sind wie ein Regenbogen
voll beglückender Farben
du umarmst mein Herz
dessen Inschriften du gelesen hast
mit Liebe
Du bist
über-all
lebst mich
durch die Zeit

© Edeltrud Wisser

Schöne Gedanken
kennst du nicht mehr,
zu oft wurdest du
belogen.

Kostbare Augenblicke
zertrammpelst du achtlos.
Wunderbare Tage, einmalige Wege,
blind bist du dafür geworden.

Krankheit
schwächt deinen Körper.
Hilflosigkeit macht sich breit und
du wirst unsichtbar für die Umwelt.

Ist denn keiner da, der...
den nächsten Schritt mit dir geht?
die Tasse Tee mit
dir trinkt?

den Sternenhimmel
mit dir teilt?
ein gutes Gesprach mit
dir führt?

und den guten Satz sagt,
der dich widerbelebt?
Dir ein Lächeln
auf die Lippen zaubert?

Gib den Anderen eine Chance,
an dich heran zu kommen,
bleib doch mal stehen und
geh nicht einfach nur weiter...

© Sabine Brauer
Inspiriert durch ein Gedicht von Klaus Lutz