Begegnung

Ein Gedicht von Daggy Ludwig
Als wir uns zu Anfang trafen,
verbal-akrobatisch mit Worten bewarfen,
betraten wir ein neues Land,
uns beiden völlig unbekannt.

Wir tranken virtuellen Wein,
ich schlüpfte in Dein Bett hinein.
Schnell war's passiert,
Eis, lustvoll im Bauchnabel serviert.

Zärliches Necken,
einander entdecken.
All diese Stunden
haben uns eng verbunden.

Schon nach kurzer Zeit
war es dann soweit.
Stundenlang am Telefon,
die Zeit lief uns davon.
Jede Sekunde, die verflossen,
haben wir genossen.

In dieser virtuelle Welt
haben wir uns vorgestellt,
uns zu berühren
und zu verführen.
Unser Leben
war ein einziges Schweben.

Uns war überhaupt nicht klar,
was da geschah.
Es wurde schwer,
wir wollten mehr.
In die Momente wilder Lust
schlich sich der Frust.

Dann ist's geschehen,
wir haben uns gesehen.
Magischer Moment,
ungehemmt
durchliebte Nächte,
himmlische Mächte.
Stunden der Euphorie,
ich vergesse sie nie.

© Chérie de Louis

Informationen zum Gedicht: Begegnung

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05.07.2010
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