Gedichte über das Gedicht (Seite 345)

Frühjahrsmüdigkeit macht auch vor Poeten nicht Halt

Es plagt die Poeten weit und breit
mal wieder die Frühjahrsmüdigkeit
bevor sie Text zu Papier bringen,
sie mit dieser Müdigkeit ringen,
beim Schreiben fallen die Augen zu,
der Dichtergeist begibt sich zur Ruh
ist die Schlafphase endlich vorbei,
geht,s zwar weiter mit der Reimerei,
doch ohne den üblichen Elan
im Denken und Tun ist man zu lahm,
derweil gähnt man, bis Augen tränen,
mehr sollt man hierzu nicht erwähnen
ne schöpferische Pause steht an,
dann man wie eh und je dichten kann
mit Intuition und großem Schwung,
es folgt der Leser Bewunderung.

Frieden

Frieden
der besteht,
weil man sich selbst verrät,
ist kein Frieden,
weil der Kampf dafür in unserem Inneren tobt.

Ist in unserem Inneren Krieg,
ist auch in unserem Außen Krieg.

Jeder Friede auf der Welt
beginnt IN UNS selbst.

© A. Namer

Etwas über die Liebe

Eine Frau….
die sich für eine Schwangerschaft entscheidet…
gibt sich hin…
ganz dem Leben, ganz dem, was kommen wird,
ohne zu wissen, was und wie es sein wird.
Wie viel davon kann sie beeinflussen?

Gibt es eine Bestell-Liste?
Junge – Mädchen,
blond – schwarz – braun, rot?
Größe?
Eigenschaften?
Gesundheit?
Wie wird das Kind sein?
Wann wird es geboren?
Sie weiß es nicht….

Und doch – entscheidet sie sich dafür,
wie auch immer es sein wird.
Ohne Fallschirm.

Ihr Körper verändert sich,
sie setzt ihre Gesundheit, ihr Leben auf`s Spiel.
Ihr Leben – wird von diesem Augenblick an
immer auch mit dem Leben des Kindes verbunden sein.

Eins weiß sie….
Sie wird es lieben….vom ersten Augenblick an
(oder vielleicht auch ein paar Sekunden später)
Mutter ist man ein Leben lang…und vielleicht darüber hinaus.

Vollkommene Hingabe – Bedingungslose Liebe.
Danke Mam`.

© A. Namer

Wahrheiten

Ich wandere durch die Welt
und frage…

Wahrheiten?
Wo kann ich sie suchen?
Wo kann ich sie finden?

Bei den Menschen?
Im Himmel?
Im Glauben?
Auf Reisen?
In der Arbeit?

Kennst du die Wahrheit?

Ich frage und frage
und stelle fest,
dass jeder eine eigene Wahrheit hat,
die wahrscheinlich auch so stimmig ist.

Wenn ich dann
die Wahrheiten
miteinander vergleiche
erkenne ich
dass sie sich dann auch wieder widersprechen.

Wahrheiten…
Ich frage ich mich,
ob überhaupt ein Mensch
die Wahrheit kennen kann?

Woher?
Keiner kommt von drüben zurück.

Ist es da in manchen Dingen vielleicht sogar vermessen,
zu behaupten, man kenne die Wahrheit?

Apropos…
Ich kenne sie auch nicht…

Ich stelle fest…
Es lebt sich leichter
ohne der Suche nach der Wahrheit
voller Freude,
meine eigene Wahrheit zu leben.

© A. Namer

Du und i

Es gibt überhaupt koa Worte,
für des,
wos du mir bedeutst.

Wos dad i bloß ohne di?

Scho als kloane Kinder
samma nebaranand ganga,
inzwischen is vui Zeit verganga.

Durch dick und dünn,
durch hoch und diaf,
durch wacklad und grod,
durch lacha und woana,
wenn beb`n alle Stoana,
bist du für mi do – und i für di,
des vergess ma - nie.

© A. Namer

In memoriam - Christine (alte Socke) :)

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Etwas über die Liebe

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Du und i