Gedichte Über Gedanken (Seite 222)

Immer noch

Immer noch

Ich höre sie immer noch
Diese Stimme in mir
Sie erzählt mir soviel
Manchmal wirres Zeug
Ich kann es nicht entschlüssseln
Oder will es nicht ergründen
Worte, Sätze wie vorbeiziehende Wolken

Jede Wolke trägt ein Wort
Es sind mal mehr
Mal weniger Wolken
Manchmal aber auch wolkenlos
Dann ist sie mal still, diese Stimme
Um später wieder heftig
Von Wolke zu Wolke zu springen

© Ingelore Jung
Juli 2019

Verlieren im Nichts

Wieder so ein Tag an dem die Sterne zu weit weg sind,
wieder ein Tag an dem man sich fragt ob die Gefühle auch echt sind,
ein Tag an dem man Angst hat sich in Gedanken zu verirren,
einer an dem man sich fragt werd ich mich hier im nichts verlieren.
werden die Schatten der Nacht mich wieder einholen,
werden die Zeichen der Realität mich wieder zurück bringen auf den Boden?

Wege

Wenn wir an Wege denken,
führen Sie uns
in unserem Denken
meist am Boden entlang…

Wir gehen sie
geradeaus, kreuz & quer,
links oder rechts,
nach oben oder unten…

Doch
wir können auch fliegen
und es gibt Kräfte,
die lassen uns manchmal
einfach so
über so manches
hinweg schweben.

© A. Namer

Von meinem Turm aus

Von meinem Turm aus
Kann ich über die Dächer der Stadt
Auf den Hafen sehen
Die Menschen, wie sie durch die Straßen
und Gassen gehen

Segel -, und Motorjachten laufen ein
Ihr Aufenthalt wird nicht von Dauer sein.

Dieser Blick auf den Hafen lässt meine Gedanken schweifen
Einfach ein Tau ergreifen
Auf eine Segeljacht schwingen
Dass könnte gelingen

Wir würden Riffe , Klippen umsegeln
Hier gäbe es keine Alltagsregeln

Von imposanten Walen umgeben
Die Wellen erbeben
Fischen auf hoher See
Delphine streicheln ganz aus der Näh

Haie die ihre Beute jagen mit Leichtigkeit
In eine Welt der Wunder eintauchen
Der Melodie des Meeres lauschen
Mich überkommt ein Gefühl von Unendlichkeit.

ddrrrrr....ddrrrrr..
Der dumpfe Ton vom Telefon

Dankeschön

© Soso 2019

Meinungsfreiheit?

Die Gedanken sind Frei
und niemand wird sie erraten.
Ungefiltert werden sie in die Welt geschleudert.
Hasserfüllt, beleidigend und herablassend
werden sie als Waffen benutzt
um die Feinde niederzumetzeln.

Feinde, die es wagen
anders zu sein
anders zu denken
anders zu leben.

Anders,
als wir es für richtig halten.

Feinde, die es wagen
so zu sein
wie wir gerne sein möchten
es uns aber nicht trauen
so zu sein.

So anders,
anders als all die Anderen.
aus Furcht,
dass uns die Gedanken
der Anderen
ungefiltert, hasserfüllt und beleidigend
entgegengeschleudert werden.

© Michael Jörchel

Gedichte Über Gedanken - Seite 222

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Verlieren im Nichts

Wege

Von meinem Turm aus

Meinungsfreiheit?