Gedichte über Freundschaften - Seite 297

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Aus des Mannes Alabastergesicht
scheint transparent wie warmes Sonnenlicht
ein wohlwollend - mildes Lächeln hervor
für jeden, den er sich zum Freund erkor.
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Auf alle, die ihm zur Freundschaft taugen
richtet er seine Märchenfee - Augen,
deren filigrane Irisbläue
schließen lässt auf Edelmut und Schläue.
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Die Lippen, zart wie Orchideenblätter,
eröffnen manchmal ein Donnerwetter,
doch der Freund genießt, was ihm widerfährt,
weil, s die Stirn von dunklen Gedanken klärt.
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Jedoch wirkt er ernsthaft und verschlossen
auf jene, die ihn schmerzlich verdrossen
und seine Blütenlippen verstummen
in Anwesenheit all dieser „Dummen.“
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Aus des Mannes Alabastergesicht
scheint transparent wie kaltes Mondenlicht
ein geringschätziges Lächeln hervor
für jeden, den er sich zum Feind erkor.

Sage mir nicht

Sage mir nicht, Dir wäre es leid,
Du hättest für mich heut' keine Zeit.
Ausreden bleiben keine Ratgeber,
Du bist doch kein Outzeitstreber.

Wer wie Du ohne mich nicht sein kann,
Der behalte im Herzen jenen Bann:
„Tritt die Sonne heute nicht zu mir,
Such' ich Segen halt bei Dir.“

Was also nur scheinbar nicht klappt,
Wenn man fern bleibt, nur noch zappt,
Sollte Dir immerzu eine Überlegung sein:
Mit Medien bleiben Menschen allein.


©Hans Hartmut Karg
2024

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