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Gedichte Über Erkenntnisse - Seite 17


MIT DEM RÜCKEN ZUEINANDER (Erzählung der Gegenwart)

MIT DEM RÜCKEN ZU EINANDER, WEIT ENTFERNT VON EINANDER.
UND ICH HÖRE SCHON WIEDER, WIE DER WIND WEHT.

Was könnte sich noch zwischen uns ergeben, was es nicht gab?
Die Trägheit hat sich schon längst wie eine Spinne eingenistet
und die Oberhand gewonnen.
Und die Emotionen?
Sie sind verworren in einem Netz aus Negationen.
Du bist nicht mehr so wie damals, vor Jahren,
als wir noch so eng wie zwei Gotteskinder - zusammen waren.
In Isolierung und Schwermut waren gehüllt meine Tage.
Ich saß auf dem kürzeren Hebel des Schicksals,
mich befindend in einer ungünstigen Lage.
Du kamst und gingst, wenn es dir danach war,
Ohne Rücksicht auf meine Gefühle
und meine kleinen Erwartungen zu nehmen,
Ohne, dass ich mich in Not und Angst dürfte, an dich zu lehnen.

MIT DEM RÜCKEN ZU EINANDER, WEIT ENTFERNT VON EINANDER.
UND ICH HÖRE SCHON WIEDER, WIE DER WIND WEHT.
UND ICH SEHE SCHON WIEDER,
WIE DIE KOSMISCHE ZEIT-MÜHLE DIE EINZELNEN MINUTEN,
STUNDEN, TAGE, MONATE UND JAHRE MÄHT.

Es gibt vermutlich keinen Reiz mehr.
Unsere Beziehung ist nicht neu und frisch,
die fließenden Tränen haben das Makeup meiner Augen verwischt.
Es gab nichts, was zwischen uns nicht geschah.
Ich bin dir kein Rätsel mehr, doch du hast mich nicht durchschaut.
Die Glücksgefühle dauerten viel zu kurz.
Bald nach einer körperlichen Annäherung,
war dir unser Beisein, als wäre es immer noch auf Bewährung.
Dabei brauchte ich viel mehr Geborgenheit!
Doch du warst dann wieder fort,
und dies tat mir bloß in meiner Seele leid.
Dabei brauchte ich deinen Schutz - als zerbrechliche, fragile Frau,
denn ohne dich kam mir alles um mich herum – so grob, fremd und rau.
Den Willen mich wieder zu sehen, hattest du erst dann,
wenn du mich zuvor nicht sahst, hinaus über längere Zeit.
Du warst so lange unterwegs - in deiner Welt,
entfernt warst du von mir – zur Zweisamkeit nicht breit.
Bis jetzt ist mir nicht klar, ob ich dir war – das Geringste wert.

MIT DEM RÜCKEN ZU EINANDER, WEIT ENTFERNT VON EINANDER.
UND ICH HÖRE SCHON WIEDER, WIE DER WIND WEHT.
UND ICH SEHE SCHON WIEDER,
WIE DIE ZEIT-MÜHLE DIE EINZELNEN MINUTEN,
STUNDEN, TAGE, MONATE UND JAHRE MÄHT.
UND ICH SEHE WIE DIE UNIVERSELLE WAAGE DER VERGELTUNG
UNTER BEWEIS ZU STELLEN VERMAG - IHRE GELTUNG.
DIE WAAGSCHALEN DER VERGELTUNG MESSEN AB
DAS GEWICHT DES MENSCHLICHEN LEBENS.
AUS SICH ERGÄNZENDEN GEGENSÄTZEN
WIRD DIE ZEIT DAS MENSCHLICHE GESCHEHEN WEBEN.
UND DIE WAAGSCHALEN WIEGEN AB
DIE GUTEN UND DIE SCHLECHTEN ZEITEN UND TATEN,
SIE ERKENNEN WO DAS LICHT WEILT
UND WO SICH BIRGT UND BIEGT DER SCHATTEN.

Kaum haben wir wieder paar Tage miteinander verbracht,
kaum glaubte ich aufs Neue an dein Gefühl,
Schon bald darauf wurde ich wieder von Missgunst ausgelacht,
und dein Gesicht wurde ungeduldig, fremd und kühl...
Und deine Seele derart unzufrieden!
Und du selbst - abweisend mir gegenüber.
Und du gingst fort, ohne sich einmal umzudrehen,
ohne Rücksicht auf meine Gefühle
und die kleinsten Erwartungen zu nehmen,
So wie zuletzt, sowie auch jetzt...

Was könnte sonst noch Überraschendes geben?
Von der Liebe ist kaum etwas übrig geblieben –
so wie von dem gestrigen Schnee, so wie von dem Wind,
der die Blätter aus den Straßen und Wegen fegt.
Glaubst du überhaupt an ein dauerhaftes Miteinander,
ohne, dass man sich räumlich und zeitlich trennen muss – voneinander?
Nichts ist wichtiger als Herzenswärme, Mitgefühl, Zuverlässigkeit,
Vertrauenswürdigkeit, Loyalität und gegenseitiger Respekt!
Von all den guten Dingen wird jede Seele, jedes Herz bewegt.
Durch profundes Nachdenken, Mit - Fühlen und Spüren,
Zeigen wir, dass wir zueinander gehören.
Das Verlangen nacheinander wird geweckt.
Ich sehe wieder dein Gesicht:
Nicht mehr ungeduldig, fremd und kühl...
Und deine Seele ist nicht mehr unzufrieden!
Und du selbst -nicht mehr abweisend mir gegenüber.
Habe ich wirklich dieses Mal etwas in dir bewegt?

MIT DEM RÜCKEN ZU EINANDER, WEIT ENTFERNT VON EINANDER.
UND ICH HÖRE SCHON WIEDER, WIE DER WIND WEHT.
UND ICH SEHE SCHON WIEDER,
WIE DIE ZEIT-MÜHLE DIE EINZELNEN MINUTEN,
STUNDEN UND TAGE, WOCHEN, MONATE UND JAHRE MÄHT.
UND ICH SEHE WIE DIE UNIVERSELLE WAAGE DER VERGELTUNG
UNTER BEWEIS ZU STELLEN VERMAG - IHRE GELTUNG.
DIE WAAGSCHALEN DER VERGELTUNG MESSEN AB
DAS GEWICHT DES MENSCHLICHEN LEBENS.
AUS SICH ERGÄNZENDEN GEGENSÄTZEN
WIRD DIE ZEIT DAS MENSCHLICHE GESCHEHEN WEBEN.
UND DIE WAAGSCHALEN WIEGEN AB
DIE GUTEN UND DIE SCHLECHTEN ZEITEN UND TATEN,
SIE ERKENNEN WO DAS LICHT DER TUGEND WEILT
UND WO SICH BIRGT UND BIEGT DER SÜNDE - SCHATTEN.
UND ICH SEHE WIE ZUEINANDER GEHÖREN UND SICH ERGÄNZEN,
DAS KOSMISCHE UND IRDISCHE KREUZ
MIT HORIZONTALEN UND VERTIKALEN WEGEN,
UND DER HEILIGE KREIS ALLER EXISTIERENDEN ZYKLEN,
WELCHE BILDEN DAS GANZE LEBEN.
UND ICH SPÜRE,
WIE SIE DURCH IHRE UNUMSTRITTENE EINTRACHT GLÄNZEN.

...UND BALD SIND WIR WIEDER MITEINANDER,
MIT DEM ANTLITZ ZUEINANDER,
DAMIT UNSER SELTSAME BEZIEHUNGSZYKLUS BESTEHT,
ODER IN EINEN SERIÖSEN DAUERZUSTAND ÜBERGEHT.
MIT DEM RÜCKEN VON EINANDER UND DEM ANTLITZ ZU EINANDER
PLANEN WIR UNSEREN KLEINEN ALLTAG,
UNSERE WOCHE, UNSEREN MONAT, DAS JAHR UND JAHRE.
WIR BLEIBEN FÜR IMMER MIT EINANDER,
BIS WEISS WERDEN UNSERE HAARE...
ICH WILL DIE GEDANKEN AN DICH
IMMER IN MEINEM HERZEN BEWAHREN…


© AGNES VON ANGELIS



Info: Das Gedicht wurde vor ca. 23 Jahren geschrieben und im Jahr 2024 neu bearbeitet.
... hier klicken um den ganzen Text anzuzeigen


Advent, Advent die Erde brennt

Es brennt das Feld, es brennt der Wald
doch nicht lange, denn schon bald
erlischt auch mal die letzte Glut
denn der Regen und die Flut
wird das Problem schon richten
und das Feuer schnell vernichten.
Das Feuer ist nun endlich aus.
Verbrannt, versenkt ist auch mein Haus.
So ist es mit dem Klima nun,
da kann ich nichts dagegen tun.

Wir konsumieren gern und viel.
Viel zu besitzen ist das Ziel.
Wer viel hat, der ist gut dran.
Was gehen mich denn die Anderen an
die unter meinem Konsum leiden.
Das lässt sich eben nicht vermeiden.
Ich kaufe eben gerne ein.
Nur gut und billig muss es sein.
Ganz gleich ob ich die Welt vernichte.
Ihr glaubt doch nicht, dass ich verzichte.

Was sind das doch für schöne Zeiten
mit all diesen Annehmlichkeiten.
Diese liebe ich so sehr
und gebe keine davon her.
Doch viele sagen: "Sei bereit,
das ist keine Selbstverständlichkeit.
Du solltest dich etwas einschränken
und auch an die Zukunft denken.
Sei dir auch darüber klar,
irgendwann ist nichts mehr da."

"Wenn du mich jetzt nicht konsumieren lässt.
dann wähl ich eben mal - Protest."

Die Menschen wählen Diktatoren
die ihre Gegner nicht verschonen.
Sie schüren Angst und Krieg und Hass
und verstehen keinen Spaß.
Doch sie werden gern gewählt
weil es den Menschen sehr gefällt.
Denn sie versprechen schöne Sachen,
die dem Wahlvolk Freude machen.
Und haben sie ihr Wort gebrochen
dann haben sie sich wohl versprochen.

Die Diktatur ist an der Macht,
das Wahlvolk wird jetzt ausgelacht.
"Oh wie leichtgläubig seid ihr.
euch nach dem Munde reden wir.
Um eure Stimmen zu bekommen
haben wir uns eurer Sorgen angenommen.
Und nun habt ihr uns gewählt
jetzt machen wir, was uns gefällt."
Die Erkenntnis kommt zu spät,
dass es so nicht besser geht.

Die Menschen führen weiter Krieg,
sie hassen, morden für den Sieg.
Im Land da geht der Rohstoff aus,
drum plündern sie nun Andere aus.
In ihrer Gier, da sehen sie nicht
wie ihr Lebensraum zerbricht.
So manches Tier wird's nicht mehr geben
der Fortschritt nahm ihnen das Leben.
Und nach dem Tier die Menschheit folgt
sie haben es ja so gewollt.

Advent, Advent die Erde brennt

Es brennt der Baum es brennt das Feld,
vernichtet, nur für Macht und Geld.
Das Klima ist ja schuld daran.
Der Mensch nichts für das Klima kann.
Das redet man sich gerne ein
Wie schön ist es, ein Mensch zu sein.
Denn der Mensch nichts Böses tut.
Dafür ist er viel zu gut.

Denn Schuld ist stets, wär hätt's gedacht
die Natur - oder eine höhere Macht.

Die Flut beendet der Menschheit Leben
Doch diesmal wird es keine Arche geben.



© Michael Jörchel
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