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Gedichte über Emotionen - Seite 105


Ein letzter Augenblick, der für immer bleibt

Wenn ich bei dir gewesen wäre,
Oma,
in deinen letzten Stunden,
dann hätte ich deine Hand gehalten
und sie nicht mehr losgelassen.

Ich hätte neben deinem Bett gesessen,
still
aber in mir hätte alles gebebt.
Meine Traurigkeit,
meine Liebe,
meine Angst,
dich loszulassen.

Ich hätte dein Gesicht berührt,
ganz sanft,
so wie du früher meins,
wenn ich krank war oder müde,
und du einfach da warst
ohne viele Worte,
nur mit deiner Wärme.

Ich hätte dich angeschaut,
dein Gesicht,
das ich so sehr geliebt habe
jede Falte,
jede Linie,
jede Erinnerung darin.
Ich hätte mich erinnert,
an deine Stimme,
an deine Art, leise zu lachen,
an deinen Duft,
an dein ruhiges Dasein,
das mir immer Sicherheit gegeben hat.

Ich hätte gesagt:
„Ich bin hier, Oma.
Du bist nicht allein.
Ich halte dich.
Ich liebe dich.
Du kannst gehen, wenn du willst
aber du musst nicht schnell.
Ich bleibe,
bis dein letzter Atemzug gekommen ist.“

Und ich hätte geweint.
Nicht aus Schwäche,
sondern weil in mir so viel Liebe war,
die keinen Platz mehr fand außer in diesen Tränen.

Vielleicht hättest du die Augen noch einmal geöffnet,
mich angesehen,
so wie nur du mich anschauen konntest
voll Wärme,
voll Frieden,
voll Herz.

Und du hättest gesagt
mit deiner brüchigen, weichen Stimme:

„Mein liebes Kind…
du brauchst keine Angst zu haben.
Es ist alles gut.
Ich spüre, dass es Zeit ist.
Und ich gehe in Ruhe
weil du da bist.

Du musst stark sein,
aber nicht hart.
Du darfst weich bleiben,
du darfst weinen,
du darfst mich vermissen.

Aber du bist nicht allein.
Ich bleibe bei dir.
Ich werde da sein
in deinen Gedanken,
in deinem Herzschlag,
in den Momenten,
in denen du mich brauchst.

Ich warte auf dich.
Und bis wir uns wiedersehen,
geh du deinen Weg.
Mit Liebe.
Mit Gefühl.
Mit allem, was du bist.“



Ich hätte deine Worte in mich aufgenommen
wie ein letzter, heiliger Atemzug.
Und ich hätte dir gesagt:

„Danke.
Für alles.
Für dich.
Für das, was du für mich warst
und was von dir in mir bleibt.“

Ich hätte dich gehalten,
bis du gegangen bist.
Ganz ruhig.
Ganz friedlich.
Und ich hätte dich nicht festgehalten
ich hätte dich losgelassen
in Liebe.

Und ich wüsste:
Du bist nicht weg.
Du bist in mir.
Du lebst in meinen Tränen,
in meinen Erinnerungen,
in meiner Art zu lieben.

Und irgendwann
wenn meine Zeit gekommen ist
wirst du da sein.
Wirst auf mich warten.
Mit diesem Lächeln,
das nur du hast.
Und mit offenen Armen.
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Jetzt und für immer bin ich bei dir

Mein kleines Ich,
komm her, ganz nah zu mir.
Ich halte dich fest, so fest,
bis du spürst:
Du bist sicher.
Niemand tut dir mehr weh.
Nie wieder.

Ich sehe deine Angst,
deine Sehnsucht,
deine heimlichen Tränen im Dunkeln.
Du hättest Geborgenheit gebraucht,
ein Zuhause, das warm ist,
eine Mutter, die dich liebt,
einen Vater, der dich beschützt.
Du hast nichts davon bekommen
und trotzdem warst du immer wertvoll.

Du warst nie schuld.
Nicht an den Schlägen,
nicht am Wegsehen,
nicht am Alleinsein.
Du warst ein Kind.
Ein unschuldiges, wundervolles Kind,
das Liebe verdient hat,
und nichts als Liebe.

Ich sehe auch, wie sehr du gekämpft hast:
wie du Zeichen gegeben hast,
wie du gehofft hast,
wie du nach Hilfe gerufen hast,
so laut du konntest.
Das war mutig.
Das war stark.
Du hast alles getan, was möglich war.

Und ich sehe dich mit deinem Delfin im Arm,
diesem braunen, weichen Freund,
der dich nie verlassen hat.
Er war da,
wenn sonst niemand blieb.
Er hat dir Trost geschenkt,
wenn die Welt zu kalt war.
Mit ihm warst du nicht ganz allein.

Ich umarme dich mit allem, was ich bin.
Ich flüstere dir:
Du bist gut.
Du bist schön.
Du bist genug.

Du darfst weinen,
du darfst schreien,
du darfst endlich fühlen,
was du damals unterdrückt hast.
Ich halte dich.
Ich bleibe.
Ich gehe niemals mehr weg.

Du darfst jetzt ruhen.
Du darfst jetzt einfach sein,
ohne Angst, ohne Schuld.
Ich bin hier,
und ich liebe dich.
Für immer.

Du hältst den Delfin eng an dich gedrückt.
Die Welt ist still, und in der Stille bist du gehalten.
Ich reiche dir meine Hand,
und du spürst, dass du nicht allein bist.
Ein warmes Band verbindet uns,
durch Zeit und Schmerz hinweg.
Ich bin bei dir.
Ganz nah.
Für immer.
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