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Gedichte über Ehre - Seite 6


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DIE STIMME DER MUTTER ERDE

MÖGE IN UNS ALLEN SCHLAGEN,
DAS WARME HERZ DER MUTTER ERDE,
DAMIT WIR ES IMMER WIEDER AUF‘S NEUE WAGEN,
ZU TOLERIEREN, ZU VERZEIHEN, ZU VERGEBEN,
UNS GEGENSEITIG DIE NÄCHSTENLIEBE ZU GEBEN,
DENN MUTTER ERDE IST UNSER ERBE.
MÖGE JEDER VON UNS
MIT GEFÜLLEN DES HERZENS ALL DAS SPÜREN,
WAS WIR MIT DEN WISSENSCHAFTEN UND SINNEN,
NICHT ERFORSCHEN KÖNNEN.

Richte Deinen Blick nach unten, schau mich an,
Ich bleibe immer Deine und Du bleibst immer meine und mein.
Seit Jahren trag' ich Dich auf meinem Rücken,
Und lasse Dich meine Früchte pflücken.
Du kamst zur Welt mit lautem Schrei und Tränen,
Dann lerntest Du mich besser kennen.
Später lerntest Du auf mir zu laufen,
Bist gestolpert oder gefallen,
Hast laut geweint, oft nahm ich Deine Tränen auf,
Welche Du vergossen und mir gegeben hast.
In Dir erkenne ich die Tugend, aber ich spüre auch Deine Last.
Ich liebe Dich aus ganzer Kraft,
Bediene Dich meiner irdischen, mütterlichen Pracht und Macht.
Du bist immer meine und mein,
Lass uns das Leben erkunden
Und für immer zusammen sein.

Jetzt bist Du erwachsen,
Hast Vieles über mich erfahren, gelernt und viel erkannt,
Denn nie wies ich Dich ab und niemals habe ich Dich verbannt.
Ich war, ich bin und werde Dein ewiges Domizil,
Und zeige Dir die Wege zu jedem Ziel.
Du bist ein Teil von mir, meine Tochter oder mein Sohn;
Hast ein Leib, eine Seele und den Verstand;
Bist und bleibst stets in meiner Vision,
Denn ich beobachte Deinen Fortschritt
Und die Wunder der durch Dich erschaffenen Zivilisation.
Ich sorge für Dich und Dein Wohlergehen,
Und schaue still zu - dem menschlichen Geschehen.
Durch alle Mineralelemente bin ich Dir verwandt,
Denn ich schenkte Dir mein Wasser und mein Land.
Ich liebe Dich, denn Du bist immer meine und mein.
Lass uns das Leben erkunden
Und für immer zusammen sein.

Schau nach unten, schaut mich an.
Deine Füße berühren den irdischen Boden jeden Tag,
Unabhängig davon, wohin Dich Dein Weg geleiten mag.
Ich existiere seit unvorstellbar langer Zeit,
Deine Gedanken reichen nicht so fern in die Vergangenheit.
Ich gab Dir meine Flora und Fauna
Und andere Schätze und Früchte meiner Liebe;
Und die Sicherheit,
Dass meine innige Liebe zu Dir,
Seit Äonen und Uhrzeiten - tief in meinem Herzen gedeiht.
Ich trage Dich, ich nähre Dich,
Ich liebe Dich - mehr als mich.
In der Dunkelheit beim Mond und in der Sonne beim Licht,
Immer treu ergeben – begleite ich Dich.

Ich wurde erschaffen durch des Universums Potenz,
Vergiss bitte nie meine lebendige Existenz,
Denn: auf mir kannst Du bauen, in mir kannst Du säen,
Um, wenn die Zeit reif ist, zu ernten;
An mich kannst Du glauben, mir kannst Du vertrauen
Und meine Eigenschaften und Genen erben;
Bei mir kamst Du zur Welt, bei mir wirst Du auch sterben.
Mensch, mein liebster Mensch!
Ich bin ein Teil von Dir und Du ein Teil von mir.
Ich bin Dir ausgeliefert und gehöre Dir.
Deine Gefährtin bin ich,
Deine tägliche Aufgabe, Deine Existenz,
Welche Dein Leben bereichert und ergänzt.

Denk in der Stille Deines Geistes an mich,
Denn ich will Dir dienen, will Dich verwöhnen,
So lange ich es nur kann.
Beschütze mich, respektiere mich, verehre mich, liebe mich,
Denn mein Leben und meine Reinheit, sind in Deiner Hand.
Beschütze Deine und meine Umwelt:
Die Luft, Gewässer, das Land.
Ich liebe Dich, denn Du bist immer meine und mein,
Mit Dir war ich, bin ich und werde immer sein verwandt.
Lass uns das Leben erkunden
Und für immer zusammen sein.

Ich habe gehört, die Stimme der großen Mutter Erde,
So, dass ich von Nun an weiß, wir - alle Menschen,
Sind ihre Kinder und ihre Gefährten.
Ihre lebendige, warme Stimme, hat meine Seele gerührt,
Und ich habe ganz deutlich gespürt,
Die absolute Hingabe und Liebe in ihren Intentionen.
Wir entstanden durch Spiritualität und Evolution,
Und durch unserer Mutter Erde Visionen.

Sie hat mich zu Tränen gerührt und bewegt - in meinem Herzen,
So, dass ich deutlich spüren kann:
Ihre Heiterkeit und Freude, doch auch ihre Sorgen und Schmerzen.
Ihre lebendige, einfühlsame Stimme berührte mich dermaßen,
Dass ich prompt hörte, mein eigenes Herzrassen.
Und ich fiel nieder, auf meine Knie,
Und in Demut und Anbetung verbeugte mich vor ihr.

Sie ist die große Mater Dea*, die uns erschuf, die uns nährt;
Sie ist die, die alles über uns wusste – vom Beginn an.
Mit Energie der Göttin und Gottes, erschuf sie Frau und Mann.
Sie ist die aller Heiligste, sie ist mir mehr als mein eigenes Leben wert.
Ich bot ihr meine Stirn und beschloss, dass ich sie jeden Sonntag küsse,
Denn auf ihr – auf der Mutter Erde stehen meine Füße.
Und ich bete jeden Tag darum,
Dass durch die Kraft ihrer und meiner Liebe,
Vielen Menschen erspart bleiben - harte Schicksals Hiebe,
Und dass ich die Zukunft der Menschheit,
Von Kriegen, vom Leid und Schmerz erlöse,
Wenn ich immer wieder die Mutter Erde in Andacht küsse.

MÖGE IN UNS ALLEN SCHLAGEN,
DAS WARME HERZ DER MUTTER ERDE,
DAMIT WIR ES IMMER WIEDER AUF‘S NEUE WAGEN,
ZU TOLERIEREN, ZU VERZEIHEN, ZU VERGEBEN,
UNS GEGENSEITIG DIE NÄCHSTENLIEBE ZU GEBEN,
DENN MUTTER ERDE IST UNSER ERBE.
MÖGE JEDER VON UNS
MIT GEFÜLLEN DES HERZENS ALL DAS SPÜREN,
WAS WIR MIT DEN WISSENSCHAFTEN UND SINNEN,
NICHT ERFORSCHEN KÖNNEN.


© AGNES VON ANGELIS


*Mater Dea (lat.) – Mutter Göttin

Vollständiger Gedicht - Titel und dessen Übersetzung in andere Sprachen:
„Beschwören der Menschen und der Erde - die Stimme der Mutter Erde“
„Wzywanie Ludzi i Ziemi - głos Matki Ziemi“ (pl.);
„Vocatio homines et Terra - vox matris terrae“ (lat.);
„Summoning the Humans and Earth - the voice of Mother Earth“ (englisch);
„Invocation des Humains et de la Terre Mère - la voix de la Terre Mère“ (fr.);
„Призыв Людей и Матери Земли - голос Mатери Земли (russisch)

Info: Das Gedicht wurde von mir vor ca. zwanzig Jahren verfasst.
... hier klicken um den ganzen Text anzuzeigen


AURORA - ERBIN DER STERNE

Die nächtliche Stunde hat ihren Schleier ausgespannt.
Unser Gott-Designer malt das Gewölbe schwarz
und beschmückt es mit Sternen, den glitzernden Diamanten.
Dazwischen setzt Er silberne Mondscheibe.
Wie herrlich vollzieht sich das Naturwandeln,
lässt sich kaum in Worte und Sätze fassen.
Jede Schilderung, jede simple Beschreibung
wird im Angesicht jenes Wunders, verblassen.

Eine helle, weibliche Gestalt in ein hauchdünnes Gewand gehüllt,
schlendert geräuschlos durch den heiligen Wald.
Ihr langes, seidiges Haar schwebt im Winde.
Ihr Kleid duftet nach Flieder, und des Ahorn Rinde.
Aus ihrem Herzen erwächst eine zarte Rose,
eine Rose die geprägt ist von der Trauer und von dem Frohsinn.
Ihr Gesang und ihr Atem vibrieren in Luft.
Sie erklingen als Melodie der Bäche und Flüsse.
Ihr Gang ist leicht und schwungvoll zugleich,
kaum berührt sie den Erdboden mit den Füssen.

Wer ist das Weib mit dem weichen Gesicht,
der weißen Lichtkrone und den Augen wie ein Amethyst?
Ist sie ein menschliches Wesen aus Fleisch und Blut?
Ein Gemälde? Ein Mosaik in Farbenglut?
Oder ein Geist aus dem stillen Friedhof und einer Gruft?
Ist sie ein weibliches Zauberwesen
mit dem Schwan und die Fee Namens Leda?
Oder eine Gottheit aus dem hinduistischen Weda?

Aus ihren Armen strahlt der Weisheit Licht.
Dieses verleiht sie den Menschen und der Erde,
weil sie unsere Hirtin ist und wir ihre Herde.
Ihre kleinen Füße gleiten sanft über dem Gras,
sie beugt sich und sammelt frische Blumen mit Fleiß.
Die Blätter baumeln auf ihren Zweigen und flüstern vertraut mit ihr.
Einen prachtvollen Blumenkranz flechten ihre zarten Hände,
bald wird sie die Mutter Erde küssen und ihre Arbeit vollenden.
Sie wirft ihr Blumen – Werk in die nahe liegende Wasserquelle,
eine heilende Wasserquelle, die sich aus einem Fels ergießt.
Sie ist wie sanfte Musik, die dein Ohr langsam hineinfließt.

Wie kommt sie hierher, was hat sie vermisst?
Es ist rotes und blaues Blut, welches durch ihre Adern fließt.
Sucht sie nach der Seele eines holden, tapferen Helden,
in den Parkanlagen, Friedhöfen und Wäldern?
Sucht sie einen ehrenhaften, noblen Prinz?
Oder vielleicht einen charismatischen Vagabunden?
Bald wird sie ihren Geliebten, und ihr wahres Heim finden.
Dies wird ihren Sehnsucht-Schmerz nach Heimat lindern.
Bald wird sie sich mit ihm in einer sternenklaren Nacht vermählen.
Dies ist in den Sternen geschrieben, dies wird bald geschehen.

Von den Sternen kam sie,
dem Samen der Erde und des Universum entstammt sie.
Jetzt ist sie in ihrer weiblichen Gestalt erschienen,
hat ihre Hand zum Himmel gerichtet und auf einen Stern gedeutet…
Gibt es jemanden, der sie schon mal sah,
zur Morgenstunde aus dem Tau, Nebel und Wind emporsteigend,
und sich dann beim Baumpflanzen verneigend?
Wer sie in sein Herz und seine Seele schließt,
wer ihre Erscheinung und ihr Gesang immer wieder vermisst,
der wird ein dauerhaftes Glück, große Liebe finden und Seelenverwandte,
sowohl in den Städten als auch auf dem Lande.

Ihr Symbol - eine Silbermünze, auf welcher graviert ist eine junge Frau,
die Frau, die einen Baum in die Erde pflanzt...
Und das Ganze, auf einem Stück der Ahornrinde.
Ein winziger Funke ihres Wesens wohnt inne,
in jeder Mutter, jeder Geliebten, jeder Jungfrau, jedem Kinde.
Die Neuigkeit, dass es sie gibt, wird getragen durch Winde.
Ich möchte sie als eine sinnliche oder außersinnliche Vision erleben.
Einmal und dann immer wieder,
mit ihr durch den Wald, Park oder Friedhof spazieren gehen;
Mich mit ihr, wie mit einer Schwester zu den Wolken emporheben
und sie in ihrem vollen Glanze erleben!

Ich erschuf einen Mythos, einen Engel Namens Aurora,
nach dem Bilde einer jungen, frommen Frau,
einer Frau, die einen Baum in die Erde pflanzte.
Sie bringt mit sich einen unendlichen Frieden und eine neue Chance.
Sie wird in Vergessenheit bringen, was damals geschah,
als das Kreuz vier Hacken bekam, und eine Waffe war.

© AGNES VON ANGELIS
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