Gedichte zur Dunkelheit (Seite 96)

Zukunft ?

Zukunft ?

Planen für die Zukunft
Wie für Was im Heimatland
Bringt das was - Nein - wozu
Meine Heimat ist schon mürbe
Defekt an so vielen Stellen wie nie
Hoffnung wird sinnlos Sinnlos jetzt
Schon ehr der Wunsch nach Erlösung
Von dieser Heimat in der ich geboren
Hoffnung kann nur Hoffen laut
Auf ein schnelles Ende dieser Zeit
Für immer ? Aber ja - Wer hätte es gedacht
Das Dies so weit kommt - ohne Frage

EnTR 27.11.2022

Trauer

In stiller Demut pressts die Tränen mir aus ungeahnten Tiefen
Wie ungezähmte Hunde die unendlich lang nicht schliefen
Frissts mich von innen auf und lässt den Rahmen nun zerbrechen
Wie all die guten und doch nie gehaltenen Versprechen

Im Schatten meiner Demut werden Knochen nun zu Staub
Und meine Seele löst sich wie durch Wind getriebnes Laub
Verblasen und getragen in die Winkel dieser Erde
Wie weit verstreute Schafe einer längst verlornen Herde

Erblindet und erdrückt durch diese tiefe Trauer
Erkrieche und ertast ich mir den Weg zur Klagemauer
Und bete dort die träge Schwere möge mich verlassen
So sehr ich dieses Leben liebe kann ich es grad nur hassen

Mein Leben steht still

Mein Leben stellt still.
Es frägt mich nicht mehr was ich will.
Es hat einfach schlapp gemacht,
was hat es sich dabei gedacht?
Mittendrin lässt es mich hängen,
was soll das mir bringen?

Verzweifelt und mutlos im Klinikum.
Das nehm ich ihm krumm.
Die Tage hier endlos und mies.
Das ist echt fies.
Ich will hier raus.
Wann endlich kann ich nach Haus?

Und dann endlich geht’s aufwärts
Ich kämpfe mich wieder nach oben.
Zeig meine Kraft
Zeig, dass ich es schaff!

Ich werde ein Versprechen sein (An die Dunkelmächte)

Ich werd' euch ein Versprechen sein,
Fest mit mir rechnet: Dunkelmächte!
Ihr sollt von mir verbannet sein;
Hinfort tilgt all mein Licht das Schlechte!

Ich werde das Versprechen sein,
Das ihr zitternd brechen wollt'
Denn ich verspreche euch allein,
Dass diese Erde ihr verlassen sollt!

Ich ward' durch den Entschluss zu sein,
Und will dir Mutter Erde helfen,
Denn wie versprochen, steh' ich für dich ein;
Ohne einen ein'zgen Frevel!

Rechnet mit mir, die ihr huldigt
All den schwarzgezeugten Mächten!
Ihr, die euch an der Welt verschuldigt;
Ob mir ruhig schlaft nicht in den Nächten!

Ahnt mein gleißend helles Licht;
Voller Liebe soll es strahlen.
Mutter Erde du bist meine Pflicht;
Das Dunkel wird an mir abprallen!

Wer stapft da durch den tiefen Schnee

Wer stapft da durch den tiefen Schnee?
Ganz leis‘ wird es im Winterwald ...
Er hat bereits eisige Zeh‘n,
auch Nas‘ und Ohren sind so kalt.

Mit schwerem Sack auf seinem Rücken
macht er sich auf, uns zu beglücken.
Kommt mit Grüßen und Geschenken.
Wird an jeden von uns denken.

Die Sterne über ihm, die funkeln.
Wie gut, so läuft er nicht im Dunkeln.
Er findet auch den Weg zu dir!
Pass auf, bald klopft es an der Tür!

Gedichte zur Dunkelheit - Seite 96

Zukunft ?

Trauer

Mein Leben steht still

Ich werde ein Versprechen sein (An die Dunkelmächte)

Wer stapft da durch den tiefen Schnee