Gedichte zur Beziehung - Seite 144

Sobald ich hab, Dich gesehen,
war es um mich geschehen.
Ich habe gedacht, ich hab wirklich mich versehen.
Ich konnte meine Reaktion kaum verstehen.

Wir gelernt uns sehr zu lieben,
seitdem könnten wir ständig zum siebten Himmel fliegen.
Mir ist in Deiner Nähe, als ob ich alles könnte besiegen
und das ohne Hintergedanken oder Intrigen.

Klar wurde auch ab und dann mal gestritten,
Darunter haben wir beiden ganz toll gelitten.
Aber am liebsten fahre ich mit Dir nur im Winter Schlitten
und das ohne langes bitten.

Für mich bist Du das Beste auf der Welt.
Einzutauschen? Nicht einmal für viel Geld.
Das würde mir nie im Traum einfallen.
Ich bin doch Dir völlig verfallen.

Die Liebe zu Dir tut mir doch so gut
und dazu brauche ich keinen Mut.
Die liebe ist einfach so da.
Nichts kann uns trennen, das ist völlig klar.
Wie gesagt, Du bist einfach das Beste für mich.
Ich kann nicht oft genug sagen: "Ich liebe Dich!"

Ach, Freund

Du hast uns fraglos unsere Tage
Versüßt, um mit mir nachzusinnen,
Ob nicht bei weiterer Seelenlage
Die Zukunft ließe sich beginnen.

Täglich verzogen sich Mundwinkel,
Wenn ein Held zum Denkschein führte,
Mancher gottverdammte Pinkel
Sich einfand – und sich doch zierte.

Ach, wir wollten saubere Ufer,
Gestade ohne Zeitgeistmüll,
Nicht immer nur einsame Rufer,
Die zwischen Kamera und Tüll.

Allein, nach Seelenlagen fragen
Brauchte es Mut auch zur Genesung,
Denn mit von Dir gestellten Fragen
Blieb freier Geist die erste Lesung.

Ich bin Dir dankbar für die Tage,
Die Du mich früh begleitest hast,
Damit die Neugier nicht verzage,
Verwirbelt in Tagesunrast.

Denn bei täglichem Abendschmaus
Fanden wir suchend jene Worte,
Welche uns führten hoch hinaus,
Entschleierten so die Retorte.

Ja, so gelang der Freiheitswille
Sich bald zu mehren ohne Zwang,
Nahm leicht hinweg die Rosabrille,
Brachte uns in den Lebensgang.


©Hans Hartmut Karg
2021

*