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Gedichte Über Berge - Seite 17


Der Ruf aus der Ferne

In majestätischer Höhe ragt ihr Gipfel empor,
Berge, Symbole für der Sehnsucht lauter Chor.
Ihr Ruf ruft uns Wanderer hinaus in die Welt,
Ins Herz der Natur, wo Abenteuer uns hält.

Die Gipfel der Träume locken uns fort,
wo Stille und Freiheit den Geist erheben, dort.
In schwindelerregender Höhe, dem Himmel so nah,
blicken wir hinab auf das Land, das uns sah.

Doch Vorsicht, o Wanderer, denn Gefahren lauern hier,
in den Tälern des Nebels, im Felsenrevier.
Die Berge sind wild, unbarmherzig und kalt,
mit Stürmen und Lawinen, die biegen den Wald.

Der Weg ist steil, der Pfad oft verloren,
doch unser Wille ist stark, die Sehnsucht geboren.
Wir trotzen den Klippen, den Schluchten so tief,
beflügelt von Leidenschaft, die niemals so laut rief.

Die Gletscher glitzern, das Eis knirscht unter Schritt,
ein Abgrund, er lauert, doch wir fürchten uns nicht.
Mit Ehrfurcht im Herzen erklimmen wir Stück für Stück,
den Gipfel des Schicksals, das Glück, unser Glück.

Das Blut pulsiert heftig, die Lunge schreit nach Luft,
doch der Rausch des Abenteuers treibt uns durch seinen Duft.
Wir streben nach Höhe, nach Gipfeln so weit,
der Himmel sich öffnet und endet die Zeit.

Die Berge, sie singen ihre stolze Melodie,
die Lieder der Freiheit, des Adlers Genie.
Sie mahnen uns, dass wir eins sind mit der Natur,
dass nur der Mutige findet sein Abenteuer pur.

So erfülle dein Herz mit Sehnsucht und Tat,
bezwinge die Berge, trete aus der Sphäre der Stadt.
Denn in den majestätischen Höhen, so weit,
erlebst du das Leben, das dich wirklich befreit.

Lyrik trifft Poesie by Robert Späth
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Wie der Vogelsberg zu seinem Namen kam

Wo einst das Feuer aus der Erde schoss,
manch Lavastrom sich heiß ergoss,
da ging es höllisch zu auf Erden
und vieles musste jäh verderben

Schon lange war der Stein erkaltet,
da sagte man, der Teufel waltet
bisweilen noch an diesem Ort.
Ein armer Schmied beschwor ihn dort:

"verkaufen tu ich meine Seele
für drei Jahre, die ich wähle,
da will ich einmal was erleben
und mich dem Reichtum ganz ergeben!

Am Ende stell ich dir drei Proben -
bestehst du, kannst mich gerne holen!"
Der Teufel willigte gleich ein
und gab ihm Geld noch obendrein

Drei Jahre gingen schnell vorüber,
die Stimmung wurde merklich trüber
Was sollte er den Teufel fragen?
Bald ging es ihm doch an den Kragen

Er suchte und lief durch die Wälder
Nun nützten ihm auch keine Gelder
Da traf er eine alte Frau:
"Mein lieber Mann, ich weiß genau,

in welcher Lage du jetzt bist!
Wenn du mir hier und heut versprichst,
ein guter, fleiß’ger Mann zu werden,
bleibst du ein freier Mann auf Erden!"!

Der Schmied versprach’s, erhielt den Rat ...
Um Mitternacht fuhr in der Tat
der Teufel durch die heiße Esse
‚Nun ist’s an dir‘, sprach kühn der Hesse,

riss sich ein Haaresbüschel aus:
‚da schmiede mir was Grades draus!‘
Der Teufel nahm es voller Wut
und warf es in des Feuers Glut …

Der Mann begann, etwas zu schmieden.
"Was das wohl wird? Hast du‘s entschieden?"
"Das wird ne Schippe für dein Feuer!"
Und schlug auf’s Eisen ungeheuer

und gab der Stange einen Bogen
"Das wird ne Hacke, ungelogen!"
Der Teufel war nun sehr erbost,
der Mann, schon beinah getrost,

nahm ihn herüber in den Garten
und ließ ihn eine Weile warten
"Siehst du den Vogel dort im Baum,
so einen großen kennst du kaum!"

'Was könnte das für einer sein?'
Dem Teufel fiel so gar nichts ein
Mit einem Fluch und viel Gestank
für immer er von dort verschwand …

Der Vogel kam sogleich herunter
Es war die Frau, die, nun putzmunter,
zuvor sich in dem Brotteig wälzte,
und sich mit Gänsefedern pelzte

Der Schmied hat auch daran gedacht,
was er im Wald da abgemacht
Er wurd‘ ein redlich tücht’ger Mann
im ‚Vogelsberg‘ – so hieß es dann

Anm.: Der Vogelsberg ist eine Vulkanregion in Hessen, deren Schlote 13 Millionen Jahre dort aktiv waren. Heute ist es eine vitale und ruhige Landschaft, ein Paradies für Vögel, Wanderer, Radfahrer u.a.m. S. https://youtu.be/nvZeeZJYG-4
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