Gedichte über Alltägliches - Seite 1277

Einst schaute ich hinaus
nur kurz aus meinem
Schneckenhaus...

Die Luft war klar und rein
und ich sehr mutig
alles so liebenswürdig...

So wagte ich mich ganz raus
aus meinem sicheren
Schneckenhaus ...

Anfangs war alles so toll
viele nette Lebewesen
viele lustige Späße...

Plötzlich war da was in der Luft
was fast alle infizierte
ein Virus grasierte ...

Hass und Hetze wurden geschürt
getäuscht und schikaniert
in Vielen sich geirrt ...

Schnell zurück, nichts wie weg
hinein in mein sicheres
Schneckenhaus ...

Im Glauben an ein Deja-vü
die Hoffnung nicht perdü
mach ich mein Fenster auf ...

Und schaue - nur kurz - hinaus
aus meinem kleinen
Schneckenhaus ...

© meteor 2025

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Tagaus Tagein

Ängste
schüren die täglichen lauten Schlagzeilen
Sie können
unsere bestehenden Beobachtungen nicht heilen
Man möchte nichts mehr hören
von den bitteren Ereignissen
Weil sie unsere Lebensfreude zerstören
Diese grausamen Geschehnisse
verursachen im Herzen große Risse
Sollte man Augen und Ohren verschließen
und sorglos
das Leben genießen
Abgestumpftheit zeigen
auch wenn Menschen unsagbar leiden
Wie soll das Alles noch enden
Wenn keiner mehr
Anteilnahme mag spenden
…Nein wir müssen weiter wach sein…

© Käte Micka


Käti Micka

- was fällt uns zu?

Steine, gewaschen vom Meer, poliert,
Spielball der Gezeiten,
an den Strand geschwemmt,
vom Zufall bearbeitet,
jahrtausendelang,
uns jetzt ins Auge gesprungen,
in die Hand,
betrachtrt, gewogen, geordnet,
verworfen...

Den Zufall ordnen,
den steinernen Zufall,
der unser Herz beschwert,
manchmal,
der bleibt.

Die Muster der Steine, Zeichen, Wegweiser.
Wir bauen ein Haus aus dem Zufall,
begrenzen die Wege,
legen uns Muster.

Mit dem Mögen ist's so ne Sache...
wer sich wirklich mag, benutzt eine
zwischenmenschliche Geheimsprache,
wer sich nicht mag, benutzt gar keine!

Ist einem jemand wirklich total egal,
dem teilt man das auch nicht mehr mit,
zu viel liegt im Argen seit letzten Mal,
ein "sorry" tut's nicht, bevor man vergibt.

Solange man aber miteinander spricht,
man nur sauer ist oder beleidigt ausrastet,
sich mal zu streiten, wobei nichts zerbricht,
neckisch mit Floskeln sich neu heran tastet.

"Ich mag dich überhaupt gar nicht mehr!"
heißt soviel, wie "ich hab schuld, tut mir leid!".
"Ich kann dich auch nicht leiden." meint eher:
"Du bist ein I-d-i-o-t, jetzt weißt du bescheid."

"Schön, das wäre jetzt geklärt." -> Erledigt!
Dieser Zoff ist es nicht wert, du aber bist es!
Ein gezielter Blick in die Augen macht selig,
die Mundwinkel oben und weiter geht es...

© meteor 2025