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Gedichte über Alkohol - Seite 42


Trunkenbold kehrt in einer Mondnacht heim

Gedicht Parodie auf "Abendlied" von Matthias Claudius
Gesungen nach der Melodie "Der Mond ist aufgegangen"

- Fiktion -
-1-
Der Mond ist aufgegangen,
ich könnt ihm eine langen,
er ist im Kopf nicht klar
hat zu viel Schnaps getrunken,
ist auf die Knie gesunken,
ich aus der Haut zwangsläufig fahr.

-2-
Er ist so gar nicht stille,
grunzt, grölt und seine Brille
ihm von der Nase rutscht,
er kommt nicht von alleine
auf seine Wackelbeine,
am Daumen wie ein Säugling lutscht.

-3-
Er lässt sich völlig gehen,
es ist ihm anzusehen
wie hilflos er sich fühlt,
durchzuckt von einem Beben
muss er sich überegben,
ich bin erst recht stark aufgwühlt.

-4-
Er ist ein armer Sünder
und seelisch ein "Zeitzünder"
er hat sich nicht im Griff,
hat seinen Stolz verloren
und stinkt aus allen Poren,
auch fehlt dem Manne jeder Schliff.

-5-
Zugetan dem Weinbrande
bringt er über sich Schande,
sein Ruf ist ruiniert,
der Sucht ist er verfallen,
wird im Suff oft hinfallen,
ob wohl ein Umschwung je passiert?

-6-
Gott, lass auch dein Heil schauen,
kannst du mich schnell aufbauen
ich brauche ganz viel Kraft,
der Mann, der mich total stresst,
Hemd, Mantel, Hose einnässt,
schwitzt stark und schmort im eignen Saft.

-7-
Mir wir das alles zu viel,
ich steige aus, aus dem "Spiel"
verlasse unser Haus,
verfluche die Saufbrüder,
geh ins Hotel, noch müder,
schlaf in dem fremden Bett lang aus.

-8-
Der Mond ist aufgegangen,
am Himmel Sternlein prangen,
spät abends werd ich wach
bleib das alte, dumme Schaf,
denn nach gesegnetem Schlaf
ich mich auf den Weg heimwärts mach.
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