Gedichte über Abenteuer - Seite 202

Eine Woche Freiheit
von Manja Dietrich

Eine Woche Freiheit wir haben Blut geleckt.
Glücklich und zufrieden,
diese Freiheit hat gut geschmeckt.

Keine Vorschriften, Vorhaltungen und Verbote.
Beste Freundinnen zusammen in einer WG,
alles was uns gefiel war jetzt mode.

Doch wir mussten zurück in den eisernen Käfig,
das war uns von vornherein klar.
Eine Woche Freiheit, ach wie schön sie war.

Ein Schneewittchen saß mal im Kittchen
Bekam von dem Wärter nur Schnittchen
Ganz bärbeißig barsch
Da schimpfte sie Arsch
Und richtete kess ihre Tittchen

Der Wind pfeift schon in den Segeln,
doch noch halten die Taue mich auf.
Die Ferne, die ruft mich, will fliegen!
Weit ins Unbekannte hinaus!

Doch ich schaue zurück
und sehe euch winkend am Ufer stehen
und ich denke: Was für ein Glück,
darf ich euch noch ein letztes Mal sehen!

Ihr habt mich gelehrt, seid mit mir gegangen,
wir haben gelacht, waren unbefangen,
haben geweint, sind durch Stürme geschritten,
haben jedes Problem gemeinsam bestritten.

Doch für mich wird es Zeit, den Anker zu lichten,
in die Ferne zu schau'n, neue Ufer zu sichten.
So lebt denn wohl, denn ich muss gehen!
Ich hoffe auf ein Wiedersehen.

Offen für die unterschiedlichen Wunder
Noch so klein
Oh ja Das wäre fein
Angereichert mit Sehnsuchts- oder Wehmutstropfen
bangen und hoffen
Sich manchmal auch zurücknehmen
Offene Ohren und Augen für den Mitmenschen haben
Sich selbst nicht so wichtig nehmen
Rücksicht und Respekt zollen
Seine Herzschläge bewusst wahrnehmen
Jede Sekunde als Geschenk sehen und erkennen
wo wahre Freunde sind
Daher danke ich jeden Einzelnen von Euch für die Freundschaft Die Ihr mir schenkt

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