Wann heißt Nein wirklich Nein?
Ein Gedicht von
Stay Strong
Nein bedeutet nicht überrede mich.
Nein bedeutet nicht, dass es mir gefällt, wenn du einfach weitermachst, mich übergehst
und so tust, als wäre mein Widerstand nur ein Spiel.
Nein bedeutet nicht, dass mit mir etwas nicht stimmt.
Manchmal bedeutet Nein zu sagen, alles an Mut aufzubringen,
weil man die Konsequenzen kennt.
Weil man spürt, dass es vielleicht trotzdem nichts ändert.
Nein ist ein vollständiger Satz.
Er braucht keine Erklärung, keine Entschuldigung,
kein Lächeln, um ihn weicher zu machen.
Nein heißt Nein.
Stop heißt Nein.
Ich möchte nicht heißt Nein.
Ich bin nicht bereit heißt Nein.
Weinen heißt Nein.
Schweigen heißt Nein.
Sich wegdrehen heißt Nein.
Ein Nein ist kein Freifahrtschein,
kein vielleicht, kein später, kein eigentlich doch.
Nein heißt nicht frag noch zehnmal.
Es heißt einfach: Hör auf.
Und dann, irgendwann,
bleiben diese Fragen:
Warum hat mein Nein nicht gereicht?
Warum war mein Nein nicht genug?
Was soll man tun,
wenn die eigenen Worte keine Bedeutung haben?
Wenn Nein sagen, Tränen, Wegdrehen, Klagen
übergangen werden?
Dann bleibt man zurück,
mit einem gebrochenen Herzen
und zu vielen Fragen.
Ist es meine Schuld?
Was hätte ich tun können?
Und immer wieder:
Wann heißt Nein wirklich Nein in unserer Gesellschaft?
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