Verdrogt und allein

Ein Gedicht von John Benedict WRight
Ich bin breit und schreibe Gedichte
Am Freitag um 01:05 Uhr.

Hätte ich doch bloß eine Beschäftigung,
Dann säße ich hier nicht so rum
und schriebe auch keine Gedichte
um 01:11 Uhr.

Manche sagen mir, ich habe ein glückliches Leben.
Habe Familie, Freunde und Freundin,
bin auch nicht schlecht in der Schule.
Dann kann ich ja zufrieden sein.

Doch warum sitze ich trotzdem hier?
Breit um 01:19 Uhr und schreibe,
schreibe so einen Kack.
Ich meine ja nur.

Ich bin doch nur ein Mongo.
Ein, ein unintelligenter Intellektueller,
sitze hier und weiß nichts.
Keine Antwort auf die Frage,
wieso ich hier um 01:23 Uhr sitze
und breit Gedichte schreibe.

Ich bin verrückt wie eh und je. sie verstehen nicht,
dass ich nie aufgehört habe. Womit?
Wer weiß das schon? Kann man das so nennen?
Traurigkeit? Melancholie? Depression?

Was es auch immer ist, ich bin doch breiter
als je zuvor. Selbst Goethe war nie dichter.
Schon garnicht um 01:30 Uhr. Halb zwei
Ein Halbes Ei, hmm, hab ja schon Hunger.
Es sind die Drogen, erzeugen den Fressflash.

Ob es so einen Flash auch in der Seele gibt?
Vielleicht gibt es ihn nur um 01:36 Uhr,
wenn man breit Gedichte schreibt
doch dieser Hunger ist auf jeden Fall da,
würde ich doch nur einen Mitmenschen haben.
Dann gäbe es keine Drogen um 01:41 Uhr.

Informationen zum Gedicht: Verdrogt und allein

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22.04.2013
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
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