Kugelblitz

Ein Gedicht von Horst Rehmann
Drei Tafeln Nussschokolade,
und drei Flaschen Limonade,
das ist, das Frühstück von Harald,
der Knirps ist grad mal zwölf Jahr alt.

Eineinhalb Zentner ist er schwer,
sieht längst seine Füße nicht mehr,
hat ein enormes Doppelkinn,
und nichts als Faulenzen im Sinn.

Mittags würgt er sich Pizza rein,
Nachtisch muss Eis mit Sahne sein,
drei Stücke Torte dann um Vier,
verschlingt er hastig mit viel Gier.

Er isst Bauchspeck und fette Wurst,
schlürft den Kakao gegen Durst,
im Bett sind viele Bonbons dran,
weil er dann besser schlafen kann.

Und während er am Lutscher nagt,
hört er noch was sein Vater sagt:
„Harald, verdammt nochmal nimm ab,
sonst liegst du schon als Kind im Grab.“

„Im ganzen Ort bist du bekannt,
wirst spöttisch Kugelblitz genannt,
nun schlafe gut, es ist schon spät,
ab morgen machst du stramm – Diät !“

© Horst Rehmann

Informationen zum Gedicht: Kugelblitz

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05.03.2016
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