Kriegsgedicht

Ein Gedicht von Marcel Strömer
Das Buch zernagt vom Social Network Terror.
Die Blumenwiesen – Orte der Steinigung.
Hart hagelt die Harfe der Zeit.
Krieg eruptiert im Wohlstandsland,
Blut schießt wie flüssiges Blei durch Straßen.

Drohnen reißen den Himmelrücken auf, tückisch-kalt.
Wandklage verschleppt die Schreie der Ungesehenen.
Windflucht in alle Himmelsarme, halten Atem an.

Er betrog mich immer –
sein Schattenlid verklebt meinen Mut.
Blutroter Wangenkuss, listig vom Lachen erhängt.
Atome explodieren, Herzschlag hinter Gitter.

Rauch legt sich wie Niedertracht über entmündigte Dörfer.
Kriegstauglichkeit ist Herzenssache geworden.
Der Hunger der Welt reißt alles auf.
vergiftete Flüsse, verbrannte Wälder,
Städte in Trümmern, Aschevögel über den Dächern,
Geplündertes aus der Plastikzeit,
erinnert an Illusion und Freiheit.
Spielende Fische mit Playmobilpuppen.
Kinderaugen spiegeln Leere.

Warum träumt die Welt, von dessen sie nichts weiß.


© Marcel Strömer
[Magdeburg, 22.12.2025]

Informationen zum Gedicht: Kriegsgedicht

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22.12.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Marcel Strömer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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