Ich treffe schon wieder nicht
Ein Gedicht von
Marcel Strömer
Ich treffe schon wieder nicht.
Geschwärzte Töne ziehen mir direkt ins Herz
Aus stolzgeschwellter Brust schwingend -
die Weltchöre in den Stadien –
ich höre nur die Leere dazwischen.
Straßen starren mir nach,
mit zerbrochenen Augen aus Asphalt und Stein
geben sie immer noch nicht auf.
Wer versucht das Heute nicht zu deuten?
An Sinn mangelt es wahrlich nicht
Überall, hinter zugemauerten Empfinden
aber am Verstehen.
Bezeugende Symbole der Zeit
haben wir geduldig zu ertragen,
ähnlich wie Einkaufstaschenschlepperei,
sie wiegen Schritt für Schritt schwerer.
Ein Lied ertönt im Supermarkt –
und ich beginne wieder an zu denken.
© Marcel Strömer
[Magdeburg, 22.12.2025]
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