Glückliche Stunde

Ein Gedicht von Anton Schlittmaier
Der Schnee liegt schwer auf den Tannennadeln
Die Nässe tropft jetzt auf meinen Kopf
Und tief im Herzen, da spür‘ ich’s: Tadeln
Wie Marter bricht es herein: Geklopf

Der Wald, der Himmel, die Grenzen fließen
Das Dunkle kommt mit der Dämmerung
Vom Nachtwind weiß ich das Lied: Sie bliesen
So fest. Es bleibt mir nur Abhärtung

Die späte Stunde wird nun bald kommen
Das Klopfen und dann der Wind; Ich brüll
Im Traum und keiner wird ihm entkommen
Vorbei mit allem. Es bleibt aus, das Idyll

Der Tag vergangen mit Schnee und Regen
Das Pochen blieb und es klärt sich nichts
Doch besser so als nur in Gehegen
Zu leben. Ist es doch angesichts

Malaisenansturm‘s nicht gut, verneinen
Zu können und dann zu spüren: Ja
Ich bin hier, mag mich auch gern mit meinen
Gedanken, auch dem Gefühl, Du da


© ANTOSCH

Informationen zum Gedicht: Glückliche Stunde

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04.02.2020
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