Gegenwartsentzug

Ein Gedicht von Caeli
(Keine Zeit für ...)

Auf der Suche nach der großen Gleichheit
Vergangenheit mit Zukunft angereichert
Resultiert, was weiter nicht verwundert
Hundert mal der ideelle, abstrakte Wert
Den nüchternes Gedankenreich beschert

Allein durch Schreiben Malen Komponieren
Durch Rechnen Zeichnen das Philosiohieren
Wird Raum und Zeit transkriptioniert
Dazu das Menschensein reflektioniert
Das behauptet wer ganz ungeniert

So sammelt sich im Lauf der Jahre
Noch bevor der Künstler auf der Bahre
Ein Schatz der ganz besondren Art
Gesichert konserviert und aufbewahrt

Sozusagen blasenhaft und aufgebläht

Belustigt wer auf seine Betrachter späht

***

Es ploppt leise, dass die Blasen platzen
Die Künste wollen gar niemand kratzen
Keine Sensationen, bloßes Gezappel
Rhetorisch nichts, krieg keinen Rappel
Der warme Muff dem Ganzen aufgestzt
Details verschliffen und auch abgewetzt

Präsentiert sich Wort, Bild, der Ton
Generiert von Software schon
Wen juckts, was machts, wer produziert
Der steht im Zentrum und riskiert
Der Erntet was er gesät und frisst
Am Ende bloss den eignen Mist

Kunst wird so zum Gegenwartsentzug
Schaffen umrankt bloß Lug und Trug
Achtung gebührt bloss der Maschine
Strom wird zur geheimnisvollen Linie
Neugier wird zu des Rätsels Lösung
Das Ende alleine führt zur Tröstung

© Auris cAeli

Informationen zum Gedicht: Gegenwartsentzug

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17.11.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Caeli) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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