Fasten-Zeit

Ein Gedicht von Anita Namer
Gerade ist ja Fastenzeit…
Ich hab` überlegt,
wie diese bei mir aussehen soll…

Es gibt ja da so alles Mögliche….

Fernsehfasten z. B. ....
Das bringt bei mir nichts,
weil ich auch so nicht fern-sehe,
außer vielleicht in den Bergen.

Sportfasten z. B. ….
Das bringt bei mir nichts,
weil ich auch so fast keinen Sport treibe,
außer vielleicht Denk-Sport. :)

Schleckereien-Fasten z. B. ...
Das bringt bei mir nichts,
weil ich selten Süßes esse,
bin selber süß genug. :)

Alkohol-Fasten z. B. ...
Das bringt bei mir nichts,
weil ich fast nie Berauschendes trinke,
lass mich vom Leben berauschen. :)

Essen-Fasten z. B. ...
Das bringt bei mir nichts,
da werde ich ungemütlich,
außer ich lerne vorher von Lichtnahrung zu leben.

Also was nun?
Da erzählt mir eine Freundin den neuesten Trend…
Jammerfasten!
Nicht jammern! Über gar nichts…
Weder über die Arbeit, noch über schlechtes Essen,
noch über so manches Zipperlein, noch über irgendwas…

Hört sich spannend an.
Gesagt – Getan!
Und…
Siehe da, schon am ersten Tag – Fasten-Bruch!!!
Au-weia...
Jemand fragt: „Wie geht`s dir denn so?“
und schon bin ich mittendrin! :)
Die Gedanken und Worte sind raketenschnell!!
Erwischt!!!
Das hätte ich jetzt nicht gedacht.
Ich bin ehrlich überrascht.
Doch immerhin,
mit Sekunden-Verzögerung bemerkt!
Wie war das….mit dem ersten Weg zur Besserung?
Ja, ich hab`s bemerkt - ich jammere auch...
Und stelle fest, gar nicht so wenig.
Und ja - ich kann euch sagen,
ein Tag ohne Jammern fühlt sich anders an.
Und genau das – will ich wieder!
:)

© A. Namer

Informationen zum Gedicht: Fasten-Zeit

92 mal gelesen
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11.03.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Anita Namer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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