Die Schmuckschatulle der guten Gedanken

Ein Gedicht von jogdragoon
Ich ging schnellen Schrittes im Wald spazieren und erfreute mich an der Vielfalt der Schöpfung.
Vögel zwitscherten, ein leises Rauschen ging von den sich aneinander reibenden, windbewegten Ästen aus, Gedanken kamen und gingen.
Ich schaute nach oben und sah, wie sich die Baumspitzen gemächlich hin und her bewegten.
Über mir durchbrach ab und zu ein heller, weißer Lichtstrahl das Blätterdach und fand seinen Weg in meine Augen.
Ich atmete ihn freudig ein.
Dann kam ein Gedanke, der mir gar nicht gefiel.
Wie konnte er sich einen Weg in mein Bewusstsein bahnen ?
Woher kam er ?
War es ein unterbewusst schlummerndes Gefühl. das ihm den Impuls gab, sich in meinen Geist zu schleichen ?
Vielleicht war er nicht von mir und wollte mich belasten ?
Das war nicht der Zeitpunkt und auch nicht mein Wunsch und Wille, dass ich mich von so etwas herunterziehen lasse.
Mit einem offenen Herzen wirken negative Gedanken besonders negativ und zerstörerisch.
Das will ich nicht und ich sage „Nein“ dazu.
Ich weiß, dass wenn man nicht an etwas denken will, man es dann erst recht tut.
Der Trick ist, diesen Gedanken nicht zu unterdrücken, sondern ihm eine Freiheit zu geben um ihn dann transformiert aufzulösen. Zum Beispiel, dass er sich in Sternenstaub glitzernd in Nichts verwandelt.
Dieses Mal war ich wachsam. Doch was war mit den häufigen Situationen, in denen ich mich treiben ließ ?
Dann haben negative Gedanken ein leichtes Spiel und drängen sich an die Oberfläche.
Unterstützt von intensiven Emotionen, also Gedanken, die mit Gefühlen verheiratet wurden.
So beschloss ich, mir einen Schutzraum für meine positiven Grundsätze zu erschaffen, in die kein negativer Gedanke eindringen kann.
Dafür wollte ich eine wertvolle Schatulle verwenden, in die ich Zettel legen werde.
Vielleicht werde ich mir sogar eine echte Schmuckschatulle besorgen ?!
Vorerst reicht es mir jedoch, diese Absicht und Umsetzung in Gedanken durchzuführen.
Welche Grundsätze für meine Gedanken möchte ich haben ?
Welche Tugenden möchte ich leben ?
Auf jedem Zettel sollen die Grundsätze stehen, die ich in mir pflegen, vermehren und leben will.
So begann ich mit dem ersten Zettel und schrieb: „Licht und Liebe“
Ja, Licht und Liebe überstrahlen alles, heilen, befreien und wirken positiv ansteckend.
Dann schrieb ich noch einen weiteren Zettel: „Mit einem Lächeln in die Freude und einer Prise Humor“
Dann noch einen: „Geduld und gute Absichten“
Und noch einen: „In Resonanz mit der intelligenten Unendlichkeit und seiner Ordnung“
Den ergänzte ich auch noch: „Weisheit und Mitgefühl“
Und diesen: „Helfen, Heilen, Schützen zum Dienst an anderen und mir selbst“
Der musste auch noch mit rein: „Ehrlichkeit für die reine und klare Wahrheit“
Sowie dieser hier: „Erkenntnisfähigkeit der Wahrheit, der Lüge und aller Varianten derselben.“
Das sollten meine wichtigsten Grundsätze sein.
Ich verschloss den Deckel.
So! .. Alle negativen Gedanken, die sich in mein Bewusstsein schleichen, werden auf den Prüfstand gestellt.
Viele von ihnen sind gar nicht von mir, sondern wurden mir eingegeben.
Von Medien und Menschen, die zumeist gar nicht wissen, wie negativ sie wirken.
Ich will ihnen vergeben und mich an den Grundsätzen in meiner Schmuckschatulle orientieren.
Wichtig ist, dass kein negativer Grundsatz den Weg in diese Schatulle findet.

Bildlich verkleinerte ich die Schatulle und zog sie in mein Herz.
Bei Bedarf werde ich sie hervorholen, die Zettel lesen und vielleicht noch den ein oder anderen positiven Grundsatz ergänzen.

*

Diese großen Schätze
sind positive Grundsätze
die ich immer in mir pflege
und bewahrend in eine Box nun lege

Aus dem Herzen Liebe und Licht
das sich den Weg ins Außen bricht
mir ein Lächeln um in die Augen legt
und mich zu gutem Tun anregt

Es öffnet sich der Schöpfung Tor
lächelnd durch Freude und Humor
Des Schöpfers Ordnung sei mein Streben
Weisheit und Mitgefühl werde ich erleben

Helfen, Heilen und Schützen
werden allen nutzen
In Reinheit und Klarheit verstehen
lassen mich die Wahrheit sehen

Diese Box werde ich im Herzen tragen
hervorholen bei Gewissensfragen
Sie sollen mich freudig leiten
und in meinem Leben stets begleiten

© jogdragoon
Bibat ex me qui potest

Informationen zum Gedicht: Die Schmuckschatulle der guten Gedanken

15 mal gelesen
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15.07.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (jogdragoon) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
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